Berlinale 2017

    "On Body and Soul" erhält Goldenen Bär

    Filmszene aus "On Body and Soul" der ungarischen Filmregisseurin Ildikó Enyedi
    Die beiden Protagonisten in "On Body and Soul" treffen sich zunächst nur im Traum. Dort erscheint beiden ein Hirsch und eine Kuh, die durch einen Wald streifen. © Berlinale
    Von Anna Wollner · 18.02.2017
    Die ungewöhnliche Liebesgeschichte "On Body and Soul" der ungarischen Regisseurin Ildikó Enyedi hat den Goldenen Bären gewonnen. Bei der 67. Berlinale konkurrierten 18 Filme aus der ganzen Welt um einen Goldenen und sieben Silberne Bären.
    Die internationale Jury unter dem Vorsitz des niederländischen Regisseurs Paul Verhoeven hat sich entschieden. Auf der Gala im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz in Berlin wurden die Preise bekannt gegeben:
    Goldener Bär für den Besten Film: "Testről és lélekről" (On Body and Soul) von Ildikó Enyedi, Ungarn
    Die ungarische Autorin und Regisseurin Ildikó Enyedi bei der Berlinale 2017
    In ihrer Dankesrede betonte die 61-jährige Enyedi, man verstehe den Film nur mit einem großen Herzen, und das Herz der Berlinale sei groß.© dpa picture alliance/ Gregor Fischer
    Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen Mann und Frau in einem Schlachthaus, die die Jury beeindruckt hat. Wir sahen zwei Menschen, die auf ganz erstaunliche Art und Weise miteinander verschmolzen und die Jury habe sich in diesen Film verliebt, sagte Jurypräsident Paul Verhoeven in seiner Laudatio. Ein Film, der nicht nur handwerklich herausragend sei, sondern vor allem auch an ein Wort erinnere, dass viel zu leichtfertig verwendet würde: Mitgefühl.
    Silberner Bär für die Beste Regie: Aki Kaurismäki für (The Other Side of Hope), Finnland / Deutschland
    Szene aus "Toivon tuolla puolen" ("Die andere Seite der Hoffnung) von Aki Kaurismäki.
    Der syrische Flüchtling Khaled landet in "Toivon tuolla puolen" (The other side of hope) bei Restaurantbesitzer Wikström.© Malla Hukkanen © Sputnik Oy
    Silberner Bär Großer Preis der Jury: "Félicité", Frankreich / Senegal / Belgien / Deutschland / Libanon - ein starkes Frauenporträt von dem Senegalesen Alain Gomis
    Silberner Bär für die Beste Darstellerin: Kim Minhee für "Bamui haebyun-eoseo honja" (On the Beach at Night Alone) von Hong Sangsoo, Republik Korea
    Die Gewinnerin des Silbernen Bären für die beste Darstellerin, Kim Minhee
    Die Gewinnerin des Silbernen Bären für die beste Darstellerin, Kim Minhee© dpa picture alliance/ Britta Pettersen
    Silberner Bär für den Besten Darsteller: Georg Friedrich für "Helle Nächte" von Thomas Arslan, Deutschland / Norwegen 2017
    Georg Friedrich, Gewinner des Silbernen Bären für den besten Darsteller auf der Berlinale 2017
    Georg Friedrich, Gewinner des Silbernen Bären für den besten Darsteller auf der Berlinale 2017© dpa picture alliance/ Britta Pedersen
    Er würde aus seiner Figur einen realen Menschen erschaffen betonte die Jury. Bei seiner Dankesrede klebte Georg Friedrich seinen Kaugummi auf den Silbernen Bären und rezitierte auf Englisch das Gedicht "In the Desert" des amerikanischen Poeten Steven Crane.
    Silberner Bär Alfred-Bauer-Preis für einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet: Agnieszka Holland für "Pokot" (Spoor), Polen / Deutschland / Tschechische Republik / Schweden / Slowakische Republik
    Agnieszka Mandat spielt die Hauptrolle in dem polnischen Spielfilm "Pokot" von Agnieszka Holland 
    Agnieszka Mandat spielt die Hauptrolle in dem polnischen Spielfilm "Pokot" von Agnieszka Holland.© Robert Palka
    Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland des Öko-Thrillers "Pokot" betonte, dass gerade in der heutigen Zeit, neue Perspektiven wichtig seien. Filme, die mutig seien und für die Welt wichtige Themen ansprächen.
    Silberner Bär für das Beste Drehbuch: Sebastián Lelio und Gonzalo Maza für "Una mujer fantástica" (A Fantastic Woman) von Sebastián Lelio Chile / USA / Deutschland / Spanien, der auch den Teddy Award 2017 für den Besten Spielfilm gewann
    Silberner Bär für eine Herausragende Künstlerische Leistung: Dana Bunescu für den Schnitt des Films "Ana, mon amour", Rumänien / Deutschland / Frankreich
    Bär für den Besten Kurzfilm: "Cidade Pequena" (Small Town) von Diogo Costa Amarante, Portugal
    Bester Erstlingsfilm: "Estiu 1993" (Summer 1993) von Carla Simón, Spanien
    Bester Dokumentarfilm: "Istiyad Ashbah" (Ghost Hunting) von Raed Andoni, Frankreich / Palästina / Schweiz / Katar 2017
    Neue Perspektiven, fremde und alt bekannte Welten - der Wettbewerb dieser 67. Berlinale hatte am Ende vor allem eines: strahlende und würdige Gewinner!
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