Warum Hunde Henry James lesen

Ein Porträt von Sven Ahnert · 08.05.2007
Von Thomas Pynchon kennen wir zwei Fotografien, eines zeigt ihn als jungen Matrosen, der etwas verkrampft in die Kamera blickt. Ein anderes aus jüngeren Tagen ist ein Schnappschuss von dem reifen Mann mit Schnauzbart und übergestülpter Kapuze in den Straßen Manhattans. An seiner Seite sieht man seinen kleinen Sohn.
Pynchon ist ein Mythos aber kein Mysterium. Pynchon hat es einfach verstanden, als quasi unsichtbarer Literat fernab der Talkshows ein zufriedenes und häusliches Leben zu führen. Ungefähr alle sieben Jahre veröffentlicht er einen Roman, der die Literaturkritik und Legionen von Internetforen in Alarmbereitschaft versetzt. Pynchons Romane sind gewaltige Gefäße für enzyklopädisches Wissen, bizarre Erzählstränge und comicartige Figuren, die durch die Labyrinthe einer aus den Fugen geratenen Welt irren.

Sein jüngster Roman "Against the Day" begleitet eine wackere Ballon-Crew auf ihrer allegorischen Reise über die großen und kleinen Katastrophen des frühen 20. Jahrhunderts hinweg. Im Gespräch mit seinem deutschen Lektor Hans Georg Heepe, dem Übersetzer Nikolaus Stingl, dem Literaturprofessor Heinz Ickstadt sowie anderen Pynchon-Kennern geht es um die ver-rückten Welten des Thomas Pynchon.

Manchmal kann man sie in Los Angeles verorten, manchmal in Peenemünde. Da wo die deutschen Vergeltungswaffen gestartet wurden, die mit Pynchons furiosem Roman "Die Enden der Parabel" Eingang in die Weltliteratur fanden.

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