"Utopien braucht man immer"

Bliack auf den Hafen von Ascona
Bliack auf den Hafen von Ascona © Joachim Dresdner
21.03.2013
Schon vor 100 Jahren galt der Monte Verità in der Schweiz als Sehnsuchtsort der intellektuellen Bohème. Mit einem prominent besetzten Literaturfestival soll nun an diese Tradition angeknüpft werden. Ein Gespräch mit dem künstlerischen Leiter Joachim Sartorius über Utopien, Sprachbarrieren und Zukunftspläne.
Magnetismus, Sonnenkult, Vegetarismus: Vor 100 Jahren wurde der Monte Verità bei Ascona zu einer Wiege der Alternativkultur. Literaten wie Hermann Hesse, Gerhart Hauptmann oder Rainer Maria Rilke ließen sich von diesem Ort inspirieren. Ein neues Literaturfestival am "Berg der Wahrheit" soll nun erneut die intellektuelle Bohème in die Schweiz locken. Der Titel der viertägigen Veranstaltung lautet "Utopias and Magnificent Obsessions" – "Utopien und herrliche Obsessionen".

Unter diesem Motto versammeln sich in Ascona "Autoren, die sich in ihrem Werk mit kleinen und großen Utopien befassen", erklärt Joachim Sartorius, einer der drei künstlerischen Leiter des Festivals. Zu den prominenten Teilnehmern gehören unter anderem Claudio Magris, Wladimir Sorokin, Hans Magnus Enzensberger und Peter Sloterdijk. Zur Zielgruppe des Festivals sagte Sartorius im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur, dass es in Ascona und im nahe gelegenen Locarno zwar eine große deutsche Community gebe. Daneben wolle man aber auch die Bevölkerung des Tessin ansprechen.

Sartorius hofft, dass die Veranstaltung ein "Publikumserfolg" wird und ein entsprechendes Medienecho hervorruft. Dann sei auch eine weitere Ausgabe des Festivals im kommenden Jahr denkbar.

Hören Sie das vollständige Gespräch mit Joachim Sartorius mindestens bis zum 21. August 2013 als mp3-Audio .