"Wie jeder Lesende habe ich immer zu viele Bücher dabei","
sagt der Leiter des Literaturhauses Hamburg Rainer Moritz.
""Die schlimmste Vorstellung ist die, dass man in den Bergen sitzt und man hat nichts dabei, man hat alles ausgelesen. Deshalb müssen auch dicke Bücher mit. Ein Klassiker ist immer dabei, es muss eine bunte Mischung sein für jede Lebenslage."
Diese bunte Mischung hat der Literaturkritiker und Autor 2006 in seinem Buch "Die Überlebensbibliothek. Bücher für alle Lebenslagen" zusammengestellt: Knapp 70 Werke, die Moritz in kleinen Besprechungen konzentriert. In der Rubrik "Mit sich selbst zurechtkommen" rät er:
"Wer sich selbst unterschätze, lese Hans Christian Andersen, 'Das hässliche Entlein'","
In der Abteilung "Mit Schwächen und Lastern leben" heißt es in dem für Moritz typischen feinen Humor:
""Wer dem Verzehr von Geflügel aufgeschlossen gegenübersteht, lese Wolf Haas, 'Der Knochenmann'"."
Ein Tag ohne Lesen – für den Büchernarr kaum vorstellbar:
""Lesen ist die klassische Form des sich in andere Welten Versetzens, ausmalend, dass die Figuren tun, was man selber nicht tun darf oder kann. Es hat ganz verschiedene Momente. Dieses sich Umgraben mit einem Buch, dass man kurzfristig glaubt, man müsse anders leben."
Wann könne man das besser und entspannter, als im Urlaub?
"Ich bin lesesüchtig","
gesteht die Buchhändlerin Evelyn Röwekamp. Die stellvertretende Leiterin der Thalia Universitätsbuchhandlung in Rostock bespricht im "Radiofeuilleton" regelmäßig am Freitagnachmittag Neuerscheinungen in der Reihe "Ihre Buchhändlerin empfiehlt".
""Ich habe mich durch den Bücherschrank meiner Eltern gefressen! Vieles waren Bücher, die ich gar nicht verstehen konnte als Kind: Gogols 'Der Mantel', den habe ich erst viel später verstanden. Ich habe alles von Jules Vernes gelesen, von Oscar Wilde, Edgar Allen Poe, Asimov, Sciencefiction, 'Sinuhe, der Ägypter', den gibt es seit über 60 Jahren, und ich verkaufe ihn immer noch. Francoise Sagan, Fallada, Feuchtwanger, Franz Werfels 'Höret die Stimme', da habe ich lange gebraucht, es zu verstehen. Dann Märchen aller Art und Lyrik: lieber Schiller und Heine, als Goethe."
Bücher, die sie gern immer wieder lese – auch im Urlaub. Aktuell freut sei sich auf die Neuerscheinungen des Herbstes, die sie bereits jetzt durcharbeitet, auch, um sie unseren Hörerinnen und Hörern vorab empfehlen zu können.
Was wäre eine passende aktuelle Urlaubsunterhaltung? Beide können sich schnell einigen: Der neue Krimi von Jan Costin Wagners "Das Licht in einem dunklen Haus". Warum? Hören Sie selbst und tauschen Sie sich aus mit unseren Experten über Urlaubslektüre, Bücher, die man gelesen haben sollte, Lieblingsautoren und Bücher, die einen durchs Leben begleiten.
"Urlaubszeit – Lesezeit. Tipps für Hörer und von Hörern"
Evelyn Röwekamp und Rainer Moritz sind von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr zu Gast bei Stephan Karkowsky. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800 / 2254 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de
Informationen im Internet:
Über Rainer Moritz und das Literaturhaus Hamburg
Über die vielfältigen Buchkritiken und Literatursendungen im Deutschlandradio
sagt der Leiter des Literaturhauses Hamburg Rainer Moritz.
""Die schlimmste Vorstellung ist die, dass man in den Bergen sitzt und man hat nichts dabei, man hat alles ausgelesen. Deshalb müssen auch dicke Bücher mit. Ein Klassiker ist immer dabei, es muss eine bunte Mischung sein für jede Lebenslage."
Diese bunte Mischung hat der Literaturkritiker und Autor 2006 in seinem Buch "Die Überlebensbibliothek. Bücher für alle Lebenslagen" zusammengestellt: Knapp 70 Werke, die Moritz in kleinen Besprechungen konzentriert. In der Rubrik "Mit sich selbst zurechtkommen" rät er:
"Wer sich selbst unterschätze, lese Hans Christian Andersen, 'Das hässliche Entlein'","
In der Abteilung "Mit Schwächen und Lastern leben" heißt es in dem für Moritz typischen feinen Humor:
""Wer dem Verzehr von Geflügel aufgeschlossen gegenübersteht, lese Wolf Haas, 'Der Knochenmann'"."
Ein Tag ohne Lesen – für den Büchernarr kaum vorstellbar:
""Lesen ist die klassische Form des sich in andere Welten Versetzens, ausmalend, dass die Figuren tun, was man selber nicht tun darf oder kann. Es hat ganz verschiedene Momente. Dieses sich Umgraben mit einem Buch, dass man kurzfristig glaubt, man müsse anders leben."
Wann könne man das besser und entspannter, als im Urlaub?
"Ich bin lesesüchtig","
gesteht die Buchhändlerin Evelyn Röwekamp. Die stellvertretende Leiterin der Thalia Universitätsbuchhandlung in Rostock bespricht im "Radiofeuilleton" regelmäßig am Freitagnachmittag Neuerscheinungen in der Reihe "Ihre Buchhändlerin empfiehlt".
""Ich habe mich durch den Bücherschrank meiner Eltern gefressen! Vieles waren Bücher, die ich gar nicht verstehen konnte als Kind: Gogols 'Der Mantel', den habe ich erst viel später verstanden. Ich habe alles von Jules Vernes gelesen, von Oscar Wilde, Edgar Allen Poe, Asimov, Sciencefiction, 'Sinuhe, der Ägypter', den gibt es seit über 60 Jahren, und ich verkaufe ihn immer noch. Francoise Sagan, Fallada, Feuchtwanger, Franz Werfels 'Höret die Stimme', da habe ich lange gebraucht, es zu verstehen. Dann Märchen aller Art und Lyrik: lieber Schiller und Heine, als Goethe."
Bücher, die sie gern immer wieder lese – auch im Urlaub. Aktuell freut sei sich auf die Neuerscheinungen des Herbstes, die sie bereits jetzt durcharbeitet, auch, um sie unseren Hörerinnen und Hörern vorab empfehlen zu können.
Was wäre eine passende aktuelle Urlaubsunterhaltung? Beide können sich schnell einigen: Der neue Krimi von Jan Costin Wagners "Das Licht in einem dunklen Haus". Warum? Hören Sie selbst und tauschen Sie sich aus mit unseren Experten über Urlaubslektüre, Bücher, die man gelesen haben sollte, Lieblingsautoren und Bücher, die einen durchs Leben begleiten.
"Urlaubszeit – Lesezeit. Tipps für Hörer und von Hörern"
Evelyn Röwekamp und Rainer Moritz sind von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr zu Gast bei Stephan Karkowsky. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800 / 2254 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de
Informationen im Internet:
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