Tragikomödie - "POKA ..."

"Wir haben eine verkorkste Geschichte"

Georg (Pasha Antonov) und Lena (Natalia Belitski) sind ein glückliches Brautpaar.
Georg (Pasha Antonov) und Lena (Natalia Belitski) sind ein glückliches Brautpaar. © obs/ZDF/Andreas Höfer
Anna Hoffmann im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 29.08.2016
"Poka heißt Tschüss auf Russisch" - so heißt der Spielfilm von Anna Hoffmann. Er zeigt Russlanddeutsche vor und nach der Ausreise in der Wendezeit 1989/90, als die Regisseurin selbst aus Kasachstan nach Deutschland kam.
Am heutigen Montag zeigt das ZDF Anna Hoffmanns Spielfilm "Poka heißt Tschüss auf Russisch" (um 0.05 Uhr). Eine Komödie im Stil der in der Sowjetunion und ihren Folgestaaten populären Rjasnow-Filme, die von den Schwierigkeiten des Ankommens in Deutschland der frühen neunziger Jahre erzählt: von Aufnahmelagern, Turnhallen und falschen Träumen über den "Goldenen Westen".

Hoffmann, die selbst 1990 aus Kasachstan nach Deutschland kam, hat damit eine langersehnte Erzählung vorgelegt, weil "Integration" hier aus Perspektive derer dargestellt wird, die sich einzugliedern haben.

"Integration in Deutschland ist sehr schwer"

"Sich in der deutschen Gesellschaft zu integrieren ist sehr schwer, da kann ich aus eigener Erfahrung berichten", sagt Anna Hoffmann.
"Die Russlanddeutschen fühlen die Andersartigkeit zu den hiesigen Deutschen sehr wohl, haben dann aber versucht sich bis zur Unkenntlichkeit zu integrieren. Und trotzdem: Wir haben einfach eine andere Geschichte und ich versuche die Fahne hochzuhalten und das zu zeigen. Der Film ist ja auch für 'meine Leute' gemacht."
Sie nennt ihren Film eine "identitätsfördernde Massnahme". Verständlich wird dadurch manches Ausscheren - etwa die Affinität der russlanddeutschen Community zu konservativen Positionen.
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