Techno

Neues "GAS"-Album nach 17 Jahren

Der Techno-Künstler Wolfgang Voigt bringt am 21. April 2017 ein neues GAS-Album "Narkopop" heraus. (Quelle: Kompakt/Veronika Unland)
Der Techno-Künstler Wolfgang Voigt bringt am 21. April 2017 ein neues GAS-Album "Narkopop" heraus © Kompakt/Veronika Unland
Wolfgang Voigt im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 24.03.2017
Er ist einer der weltweit bedeutendsten Techno-Künstler überhaupt: Erstmals seit 17 Jahren bringt Wolfgang Voigt nun wieder ein Album zu seinem Projekt "GAS" heraus. Der Titel "NARKOPOP" sei Programm, so der Musiker.
Fast zwei Jahrzehnte ist es her, dass der Kölner Künstler Wolfgang Voigt sein letztes GAS-Album veröffentlicht hat. Sein im April erscheinendes Album "NARKOPOP" setze die klassische GAS-Ästhetik zwischen symphonischer Größe und subtiler Variation nun fort, erklärte der Künstler am Freitag im Deutschlandradio Kultur.
Der Titel des Albums sei Programm, so Voigt weiter. "Wenn man das Projekt GAS ein bisschen kennt, weiß man, das hat sehr viel mit düster-hypnotischen Klanggebilden zu tun und auch mit Darkness, mit Endlosigkeit und auch mit sehr clusterhaften und sehr dichteren Soundscapes."

Das Rauschen des Waldes fließt mit ein

Voigt hat in den 1990er Jahren die elektronische Musikwelt geprägt wie nur wenige andere. Unter seinen zahlreichen Projekten ragt sein Projekt GAS heraus. Es ist ein auf stark verdichteten Klassiksequenzen basierendes, düsteres Klangkunstwerk. Eine "assoziative Rolle" spielten dabei, so der Künstler, die Klischees von deutschen Mythen, wie dem deutschen Wald oder der Romantik von den Gebrüdern Grimm bis Novalis.
Dass er vom Rauschen der Buchen und Linden so fasziniert sei, habe sicherlich auch mit seiner Kindheit zu tun, in der er mit der Familie viel im Wald gewesen sei. Aber auch mit "Künstler-Eskapismus": "Seine Inspiration, sein Heil in der Weite der Natur zu suchen, um auch Inspiration, Freiheit zu finden mit etwas Rauschhaften im doppelten Sinn: im Sinne vom Rauschen des Waldes, aber auch in den Klischees des Verlorengehens, in der Weite in der Tiefe der Natur."

30-Stunden-Konzert in Berlin

Am Sonntag tritt Wolfgang Voigt bei der Maerzmusik-Abschlussveranstaltung "The Long Now" im Berliner Kraftwerk auf. Unter dem Titel "Rückverzauberung" wird der Rahmen eines Konzerts auf 30 Stunden gedehnt. "Der interessanteste Faktor ist, die Zeit eben im Spiel zu vergessen in der Musik. Im klassischen Sinne in ewig langen Sound-Tunneln und Soundscapes verloren zu gehen und darüber eben die Zeit zu vergessen", so Voigt mit Blick auf das Konzert.
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