Schüchterne Liebe in Japan

Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß

Eine Frau ist in einem Hongkonger Restaurant Sushi.
Über gemeinsames Essen kommen sich Tsukiko und ihr ehemaliger Lehrer nahe. © AFP / Aaron Tam
Von Hiromi Kawakami · 18.05.2016
Tsukiko, Einzelgängerin Ende 30, trifft eines Abends in einer Kneipe auf ihren ehemaligen Japanischlehrer. Der Alte mit der schwarzen Ledermappe fällt ihr auf, weil er, so wie sie, eine Vorliebe für gutes japanisches Essen hat.
Die beiden begegnen sich von nun an öfter, stets zufällig. Sie essen gemeinsam, trinken Unmengen Bier und Sake, doch jeder schenkt sich selbst ein, sie zahlen getrennt. Allmählich kommt es zu kleinen Verabredungen, und eines Tages wird Tsukiko bewusst, dass sie sich in den alten Lehrer, den sie nur "den Sensei" nennt, verliebt hat.
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe und Kimiko Nakayama-Ziegler

Bearbeitung und Regie: Heike Tauch
Mit: Fritzi Haberlandt, Wolfgang Condrus, Felix Goeser, Thomas Wodianka, Janus Torp, Thomas Schumacher
Musik: Yu - Chun Huang
Ton: Jean Szymczak
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014

Länge: 56'02

Hiromi Kawakami, geboren 1958 in Tokio, studierte Naturwissenschaften und unterrichtete Biologie, bevor 1994 ihr erster Roman erschien. Ihre Bücher wurden mit zahlreichen japanischen Literaturpreisen ausgezeichnet, sie zählt zu den beliebtesten Autoren Japans. "Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß" erschien 2000 in Japan. Es ist Kawakamis erster ins Deutsche übersetzte Roman (2008).