re:publica

Interaktiver Tatort voller Internet-Klischees

Logo des TV-Krimis "Tatort"
Die re:publica wird zum neuen Tatort © dpa / picture alliance / Sven Hoppe
Ninia Binias im Gespräch mit Marianne Allweis und André Hatting  · 05.05.2015
Die Bloggerin Ninia Binias dreht auf der Internetkonferenz re:publica einen interaktiven Tatort und lädt zur Mitwirkung ein. Sie hofft auf ein trashiges Ergebnis und hat dafür viel Kunstblut eingekauft.
"Es gibt ein Script, so ganz ohne Plan wollen wir dann doch nicht loslegen", sagt die Bloggerin Ninia Binias im Deutschlandradio Kultur über den Beginn der Dreharbeiten auf der Netzkonferenz re:publica. Es seien auch schon einige Hauptdarstellerinnen gecastet, die eine größere Rolle spielen sollen.
"Aber ansonsten gibt es keinen festen Text. Es gibt Szenen, die wir uns ausgedacht haben, die wir drehen wollen und wenn dann jemand spontan sagt, er möchte da noch untergebracht werden, dann ist das kein Problem."
Der ganze Tatort werde auf der re:publica spielen und werde Internet-Klischees und Tatort-Klischees auf die Spitze treiben, sagte Binias, die sich selbst als Fan der ARD-Serie outete. "Es ist ja zum Beispiel immer ein Tatort-Flirt dabei", sagte sie. Ein Freund habe sich schon angeboten, den "schleimigen Journalisten" zu spielen, der auch immer im Tatort vorkomme.
Die Twitter-Gemeinde sitzt am Sonntagabend vor dem Fernseher
"Ich glaube, das wird jetzt nur drei Tage Spaß und es wird hoffentlich ein schön trashiges Ergebnis dabei herauskommen", sagt Binias über das Filmprojekt. Sie habe sich bewusst keine US-Serie ausgewählt, sondern den Tatort, weil die ARD-Serie auf Twitter so erfolgreich sei. "Es gibt ja kaum eine Fernsehsendung, zu der parallel so viel getwittert wird." Obwohl immer behauptet werde, dass das Fernsehen aussterbe, säßen alle Twitterer trotzdem am Sonntag Abend vor dem Fernseher und schrieben Sprüche dazu.
Binias bloggt regelmäßig montags auf dem Blog Les Flaneurs zum Tatort.
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