Pop: "Oui, Oui, Si, Si, Ja, Ja, Da, Da"

29.10.2012
Ein Konzert zum 60-jährigen Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. oder ein Auftritt bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele 2012 in London: Die britische Ska-Legende Madness ist auch nach über 30-jährigem Bandbestehen immer noch in aller Munde.
Anfang der 80er Jahre prägten sie den Ska mit viel Spielwitz und hatten mit "Our House" 1982 einen Welthit. Später durchlebte die Band einige Auflösungserscheinungen. Mit "Oui, Oui, Si, Si, Ja, Ja, Da, Da" veröffentlichen die Musiker jetzt bereits ihr zehntes Studioalbum.

Label: Embassy of Music
EAN: 711297497380

Kritikerstimmen
Es hat einen Grund, warum Madness auch mehr als drei Jahrzehnte nach dem Debüt zusammen Musik machen. Nicht, weil sie alle so gute Freunde sind (das sind sie nämlich nicht, obwohl es sich auch diesmal wieder so anhört), sondern weil niemand anderes es so sehr versteht, Nostalgie und Lebensfreude in gleichzeitig eingängige Popsongs zu packen. Madness hören sich immer nach Madness an, egal, ob sie melancholisch von einem London singen, das so gar nicht mehr existiert oder ob sie einen Disco-Rhythmus aufgreifen und den mit Ska infizieren. Älter werden und jung bleiben, so die Madness-Botschaft, das geht! Madness hören, ohne zumindest mitzuwippen, das wird schwer!
(Martin Böttcher)

Schon der dadaistisch-globalisierte Albumtitel zeigt, dass die Briten ihrem Bandnamen und leicht durchgeknallten Image treu bleiben wollen. Musikalisch haben die 50-somethings längst mehr drauf als "two-tone-Sounds" und sind auch keine "Rude Boys" mehr. Keine rauen Klänge, Pop satt statt Ska pur - eine gut gepflegte Verrücktheit.
(Martin Risel)

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"Manu Katché"
"Glad Rag Doll"
Mit Ironie und voller Leidenschaft - Das neue Album der britischen Band Madness
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