"Pixels"

Die Invasion der Steinzeit-Blockbuster

Szene aus dem Animationsfilm "Pixels": Ein animierte Pacman frisst ein fliegendes Auto
Immer noch hungrig - Pacman in einer Szene aus dem Film "Pixels" © Sony Pictures 2015/dpa
Andreas Lange im Gespräch mit Axel Flemming und Hans-Joachim Wiese · 30.07.2015
Pacman, Frogger, Donkey Kong - Adam Sandlers "Pixels" lässt Helden aus der Steinzeit des Computerspiels wieder auferstehen. Die ersten Blockbuster unter den Videospielen und Zeugnisse einer untergegangenen Automatenkultur, sagt Andreas Lange.
In Adam Sandlers Science-Fiction-Komödie "Pixels", die am Donnerstag in die Kinos kommt, tummeln sich zahlreiche Gestalten aus der Frühzeit der Videospiele - von Pacman über Space Invaders bis Donkey Kong. Sie sind Teil einer Alien-Invasion, und nur die Videospiel-Champions von damals können die Welt retten.
"Das waren in der Tat die ersten richtig großen, großen Blockbuster", sagt Andreas Lange, Direktor des Berliner Computerspielemuseums. Damals in den frühen 1980er-Jahren sei die Automatenkultur global geworden: Weil die Computertechnik noch so teuer gewesen sei, habe man sie nicht in kleine Endkonsumentengeräte stecken können, sondern nur in große Automaten. "Und das waren dann eben auch die coolen Spiele, weil die Technik da tatsächlich am besten war."
In Deutschland haben Automatenspiele allerdings nicht in gleichem Maße Fuß fassen können wie anderswo. "Wir haben 1984 eine Novelle des Jugendschutzgesetzes gehabt, und da wurden alle Videospielautomaten, egal welchen Inhalt sie hatten, in 18er-Bereiche, also hin zu den Geldspielautomaten verbannt", sagt Lange. "Das war im Rest der Welt nicht so. Das stehen sie bis heute ganz öffentlich in Bahnhofshallen und anderen öffentlichen Plätzen."
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