Pete Burns

Tod eines Pop-Exzentrikers

Pete Burns, Leadsänger der Band "Dead or Alive" liebte androgyne Outfits
Er war eine schrille Erscheinung: Pete Burns, Sänger der Band Dead or Alive © PA
Oliver Schwesig im Gespräch mit Max Oppel · 25.10.2016
Der Superhit "You Spin me Round" machte Pete Burns und seine Band Dead Or Alive berühmt. Nun ist der Sänger ist im Alter von 57 Jahren gestorben. Musikkritiker Oliver Schwesig über einen Menschen, der sich ständig verwandelte - auch mit Hilfe von 300 schönheitschirurgischen Eingriffen.
Zuerst kamen die Hits seiner Band Dead Or Alive, später machte der Sänger Pete Burns vor allem durch massive chirurgische Eingriffe von sich reden, die äußere Unterschiede zwischen Mann und Frau verschwimmen ließen - und durch seinen Auftritt beim britischen Promi-Big-Brother. Wie jetzt bekannt wurde, ist Pete Burns am Sonntag mit 57 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.
"Star Baby" hat seine Mutter ihn genannt. Und vielleicht geahnt, dass ihr Sohn einen besonderen Lebensweg einschlagen würde. Mit 14 flog er von der Schule in Liverpool - weil er sich die Augenbrauen abrasiert hat und die Haare knallrot gefärbt hat - und begann in einen Plattenladen zu jobben.

Schon immer mit Hang zum Androgynen

"You Spin Me Round" - in dem Video zum größten Hit seiner Band "Dead Or Alive" zeigt sich Pete Burns, der schon immer einen Hang zum Androgynen hatte, in fliederfarbenem Oversize-Jackett und steil hochtoupierten Haaren. Die 80er-Jahre waren die große Zeit für "Dead Or Alive". Und für Pete Burns.
Der Mann, der Künstler wie Boy George inspierierte, konnte musikalisch nicht an den großen Erfolg der 80er anknüpfen. Wahrscheinlich war es seine - wie er selbst sagte - Sucht nach schönheitschirurgischen Eingriffen - über 300 sollen es gewesen sein - die Pete Burns an den Rand des finanziellen Ruins getrieben haben.
Sein plötzlicher Tod erschütterte Freunde und Familie. Boy George schrieb auf Twitter, er sei einer unser größten Exzentriker gewesen.
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