Peer Steinbrück

Was verbindet Sie mit Einstein, Inge Meysel und Tarzan?

Moderator Klaus Pokatzky und Peer Steinbrück
Moderator Klaus Pokatzky und Peer Steinbrück © Deutschlandradio - Andreas Buron
Moderation: Klaus Pokatzky · 16.03.2015
Sein berühmtes "Haifischlächeln" zeigte Peer Steinbrück auch im Gespräch mit Klaus Pokatzky. Der SPD-Politiker und Ex-Kanzlerkandidat sprach auf der Leipziger Buchmesse über sein Buch "Vertagte Zukunft – Die selbstzufriedene Republik".
Doch nicht nur seine Kritik an Politik, Medien und den deutschen Bürgern wurde der SPD-Politiker in dem Gespräch los. Er erzählte auch, warum er aus politischen Gründen als junger Mann Monate lang arbeitslos war, und was seine familiären Wurzeln mit seiner Politikerkarriere zu tun haben. Warum er Schach und Scrabble spielt, was er liest, wie er sich als Großvater macht und was ihn mit Einstein, Tarzan und Inge Meysel verbindet, wissen wir jetzt auch.
Der Ukraine mangelt es nicht an Reformvorschlägen, es mangelt an der Umsetzung
Im außenpolitischen Teil des Gesprächs ließ der ehemalige Kanzlerkandidat deutliche Zweifel an seiner Mitarbeit in der "Agentur zur Modernisierung der Ukraine" erkennen. Was er in den ersten Tagen seines Engagements festgestellt habe, lasse ihn "ein bisschen innehalten", so Steinbrück. In vielen Gesprächen sei klar geworden, dass die Ukraine keinen Mangel an Reformvorschlägen habe. "Sie hat einen Mangel an Umsetzung bereits vorliegender Vorschläge." Und deswegen frage er sich jetzt, ob die Aufgabenstellung der Agentur richtig definiert sei.
Peer Steinbrück auf der Leipziger Buchmesse 2015
Peer Steinbrück auf der Leipziger Buchmesse 2015© Deutschlandradio Kultur / Christian Kruppa
Grundsätzlich verteidigte Steinbrück seine Mitarbeit. Er war dafür kritisiert worden, weil ukrainische Oligarchen die Agentur finanzieren. Der Ukraine müsse dringend geholfen werden, so Steinbrück. Deswegen seien einige europäische Politiker gefragt worden, ob sie ihren Sachverstand zur Verfügung stellen wollten. Dann sei ein gemeinnütziger Verein in Wien gegründet worden, der eine Anschubfinanzierung von ukrainischen Arbeitgeberverbänden erhalten habe. Und diese würden maßgeblich bestimmt durch die Oligarchen: "Das stimmt." Alle sieben Berater würden aber sofort zurücktreten, wenn es nur die leiseste Einflussnahme oder Kontrolle gebe, kündigte Steinbrück an.
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