Paul van Dyk im Streit mit der AfD

"Gute Chancen für ein Verbot"

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"Ich distanziere mich aufs Schärfste von der AfD", so Paul van Dyk. © picture alliance / dpa / Matthias Balk
Michael Terhaag im Gespräch mit Vladimir Balzer und Axel Rahmlow · 17.02.2016
Der Berliner DJ Paul van Dyk will nicht, dass die Alternative für Deutschland (AfD) seinen Song "Wir sind wir" zu ihrer Hymne macht. Ein Verbot sei "durchaus möglich", sagt der Rechtsanwalt Michael Terhaag, besonders, da die AfD den Song als Einlaufmusik verwende.
Paul van Dyk hat die AfD deshalb jetzt aufgefordert, das Lied "Wir sind wir" bei ihren Veranstaltungen nicht mehr zu spielen. "Ich distanziere mich aufs Schärfste von der AfD", sagte der Künstler im Gespräch mit der Wochenzeitschrift "Die Zeit". Ein entsprechender Brief van Dyks sei Anfang Februar in der Bundesgeschäftsstelle der AfD eingegangen, bestätigte Parteisprecher Christian Lüth.

Das geht zu weit

"Ich würde dem Künstler recht geben wollen, wenn der sagt: 'Ich habe das anders gemeint, ich möchte nicht mit denen in einen Topf geworfen werden'", so Rechtsanwalt Michael Terhaag.
Wenn die Nutzung politisch zu weit gehe, dann habe der Künstler das gute Recht zu klagen. Ein gutes Beispiel sei Helene Fischer: Sie hatte der NPD untersagt einen Song von ihr zu spielen.
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