Vielsaitige Allrounder

Heute würde man ihn als "Allrounder" bezeichnen: Max Rostal war nicht nur Geiger, sondern auch Bratschist und Pädagoge. Neben seiner Arbeit als Musiker war ihm stets auch die Förderung junger Musiker ein Anliegen, wie seine rund 65 Jahre andauernde Unterrichtstätigkeit auf der ganzen Welt unter Beweis stellt. 1991 bündelte er dieses Anliegen in einer besonderen Initiative, nämlich als internationalen Wettbewerb, bei dem – ganz im Sinne der persönlichen Leidenschaft seines Erfinders – gleich acht statt vier Saiten vollste Aufmerksamkeit geschenkt wird.

So entstand der "Max Rostal Wettbewerb" für Musiker bis 27 Jahre in den Fächern Violine und Viola, der seit 1997 an der Universität der Künste Berlin ausgetragen wird. Junge Musikerinnen und Musiker sollen hier die Chance erhalten, abseits der üblichen Wettbewerbsprogramme besondere Facetten ihrer künstlerischen Fähigkeiten in anspruchsvollen Programmen darzubieten. Nicht nur technische Perfektion, sondern auch Stilgefühl und Ausstrahlung zählen hier zu den entscheidenden Kriterien. Die Wettbewerbsjury setzt sich, nicht zuletzt zur Gewährleistung eines breiten, im Hier und Jetzt verankerten Beurteilungshorizonts, aus verschiedenen Künstlergenerationen zusammen.

Die Finalistenkonzerte des diesjährigen Internationalen Max Rostal Wettbewerbs fanden am 13. und 14. Oktober mit dem Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Marc Piollet statt. Im Konzert im Deutschlandradio Kultur präsentieren wir die jungen Künstler und ihre Interpretationen der großen Solokonzerte von Béla Bartók, William Walton, Cecil Forsyth, Ludwig van Beethoven und Peter Tschaikowsky.

Konzerthaus Berlin

Aufzeichnungen vom 13. und 14. Oktober 2015

Auszüge aus Violin- und Violakonzerten von Béla Bartók, William Walton, Cecil Forsyth, Ludwig van Beethoven und Peter Tschaikowsky

Finalisten des Max-Rostal-Wettbewerbs in den Fächern Violine und Viola

Konzerthausorchester Berlin

Leitung: Marc Piollet