"Männer im Zeugungsstreik"
Nach einem Gespräch mit der Autorin Meike Dinklage · 03.05.2005
Die Autorin Meike Dinklage rückt in ihrem Buch "Männer im Zeugungsstreik" die Männer in den Fokus der Diskussion um den Geburtenrückgang und die zunehmende Kinderlosigkeit der Gesellschaft. Dabei wird die Babyfrage in den Beziehungen entschieden, und die Männer haben einen entscheidenden Anteil daran.
Nach einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung wollen immer weniger Deutsche Kinder bekommen. Während der Kinderwunsch früher durchschnittlich bei 2,0 lag, ist er jetzt auf 1,7 gefallen. Zudem sei die Zahl derer, die überhaupt keine Kinder wollen, deutlich gestiegen: bei den Frauen von 9,9 Prozent im Jahr 1992 auf jetzt 14, 6 Prozent, bei den Männern von 11,8 auf 26,3 Prozent.
Die Autorin Meike Dinklage rückt in ihrem Buch "Männer im Zeugungsstreik" die Männer in den Fokus der Diskussion um den Geburtenrückgang und die zunehmende Kinderlosigkeit der Gesellschaft. Dabei wird die Babyfrage in den Beziehungen entschieden, und die Männer haben einen entscheidenden Anteil daran.
"Die Männer bremsen subtil den Kinderwunsch der Frauen aus", sagte Dinklage im Deutschlandradio Kultur. Frauen fühlten sich in ihrem Kinderwunsch von ihren Partnern nicht oder zu wenig unterstützt. Viele Frauen gelänge es auch nicht, Karriere und Kinder unter einen Hut zu bringen, weil ihre Männer nicht bereit seien, zuhause auf die Kinder aufzupassen und auf die eigene Karriere hinten an zu stellen.
Vielen Männer tun sich nach Dinklages Ansicht auch schwer, Verantwortung zu übernehmen, manche würden zu spät erwachsen. Dies sei aber signifikant für die ganze heutige Generation im gebärfähigen Alter, denn, so Dinklage, "wir haben ständig das Gefühl, uns alle Optionen offen halten zu müssen."
Dieser permanente Druck zur Flexibilisierung verunsichert auch, nicht zuletzt die Männer. Vielen sei ihre Rolle unklar, früher hätte Familiengründung und Kinderkriegen ganz klar zum Männlichkeitsbild gehört. Dieses ist nun aufgeweicht:
"Die Wahrnehmung männlicher Identität ist unklar. Die Männer wissen nicht mehr, wo sie stehen."
Bei ihren Recherchen fand Dinklage heraus, dass Geld beim Kinderwunsch keine große Rolle spiele. Das sei erst wichtig, wenn die Kinder schon da sind.
Die Autorin Meike Dinklage rückt in ihrem Buch "Männer im Zeugungsstreik" die Männer in den Fokus der Diskussion um den Geburtenrückgang und die zunehmende Kinderlosigkeit der Gesellschaft. Dabei wird die Babyfrage in den Beziehungen entschieden, und die Männer haben einen entscheidenden Anteil daran.
"Die Männer bremsen subtil den Kinderwunsch der Frauen aus", sagte Dinklage im Deutschlandradio Kultur. Frauen fühlten sich in ihrem Kinderwunsch von ihren Partnern nicht oder zu wenig unterstützt. Viele Frauen gelänge es auch nicht, Karriere und Kinder unter einen Hut zu bringen, weil ihre Männer nicht bereit seien, zuhause auf die Kinder aufzupassen und auf die eigene Karriere hinten an zu stellen.
Vielen Männer tun sich nach Dinklages Ansicht auch schwer, Verantwortung zu übernehmen, manche würden zu spät erwachsen. Dies sei aber signifikant für die ganze heutige Generation im gebärfähigen Alter, denn, so Dinklage, "wir haben ständig das Gefühl, uns alle Optionen offen halten zu müssen."
Dieser permanente Druck zur Flexibilisierung verunsichert auch, nicht zuletzt die Männer. Vielen sei ihre Rolle unklar, früher hätte Familiengründung und Kinderkriegen ganz klar zum Männlichkeitsbild gehört. Dieses ist nun aufgeweicht:
"Die Wahrnehmung männlicher Identität ist unklar. Die Männer wissen nicht mehr, wo sie stehen."
Bei ihren Recherchen fand Dinklage heraus, dass Geld beim Kinderwunsch keine große Rolle spiele. Das sei erst wichtig, wenn die Kinder schon da sind.