Kneipenkultur

Reise durch die Bars der Welt

Alkoholflaschen stehen aufgereiht auf Regalen in einer Bar.
Die Autoren des Neonlichts haben sich durch die heutige Sendung getrunken. © picture alliance / dpa / Britta Pedersen
Moderation: Katja Bigalke · 25.12.2013
Im Neonlicht geht es heute um das weite Thema Bars, Kneipen und harte Drinks. Unweihnachtlich wird es trotzdem nicht.
Wir besuchen einen Londoner Pub, in dem immer noch kräftig gesungen wird, machen einen Abstecher in eine Berliner Kneipe, in der ein Pastor ausschenkt, wir fragen nach, warum so viele Bars heute auffällig kitschig daherkommen und lassen uns in New York ein paar richtig gute Cocktails servieren.
Mad Men revisited
von Sonja Beeker
Mad Men macht's vor: Sidecar, Manhattan und Dirty Martini - 80 Jahre nach dem Ende der Prohibition sind sie zurück, die Cocktailklassiker. Wer ganz gepflegt bei gedimmten Licht hochprozentige Vintage-Drinks konsumieren möchte, der ist in New York genau richtig. Nur suchen muss man sie manchmal, die Retro-Bars. Denn die kommen, ebenfalls ganz stilecht, als versteckte Mondscheinkneipen daher.
Singalong in London
von Ruth Rach
Warum geht man eigentlich in eine Bar? Wegen der Drinks, wegen der zwanglosen Atmosphäre, die entsteht weil auch andere trinken? Im Duke of Kendal in Westlondon spielt das sicher auch eine Rolle - berühmt ist der Pub aber für seine Liederabende, bei denen am Ende eigentlich alle mitsingen. Das Peinliche solcher Veranstaltungen kennt man ja schon vom Karaoke - Aber aus voller Kehle singen macht eben auch Spaß.
Wo der Pfarrer ausschenkt
von Tim Thaler
Gerade zu Weihnachten zieht es ja viele Menschen in die Kirchen. Für viele bleibt es dann aber auch für die nächsten zwölf Monate bei diesem einzigartigen Besuch des Krippenspiels. Vielleicht ließe sich die Frequenz der Kirchenbesuche ja erhöhen, wenn die Kirche zur Kneipe wird, das dachte sich ein Berliner Pfarrer, der in seiner Kirche nun nicht mehr nur predigt, sondern auch ausschenkt.
Die perfekte Kulisse
von Marietta Schwarz
Lange Zeit haben ausgehfreudige Puristen Bars und Restaurants aufgesucht, in denen "der Raum an sich" eine Wirkung ausstrahlt: Karg möbliert, aufs Minimum reduziert, und nach Möglichkeit mit sichtbaren Spuren der Vergangenheit. Das Berlin der 90er-Jahre hatte davon unendlich viel zu bieten. Doch das ist 20 Jahre her, und inzwischen breitet sich so etwas wie Dekorationswut in den gastronomischen Etablissements aus. Der Begriff "authentisch" scheint sich überlebt zu haben. Es geht um die Entführung in fremde Welten oder doch zumindest fremde Szenarien.