Kann man Verdi ernst nehmen?

Sitze im Zuschauerraum der Deutschen Oper am 13.09.2012 in Berlin.Die Deutsche Oper feiert am 20. und 21. Oktober 2012 ihr hundertjähriges Jubiläum.
Klaus Lindemann war bei der Entstehung der Inszenierung von "Ein Maskenball" dabei. © picture-alliance / dpa-ZB / Britta Pedersen
Von Klaus Lindemann · 28.05.2014
"... als Regisseur Ernst Schröder sich am Ende der Vorstellung vor dem Vorhang zeigte, ging ein Buh-Chor los, wie man in vergleichbarer Einhelligkeit Volksmassen sonst nur Nationalhymnen anstimmen hört.
Die Ablehnung nahm schier gespenstische Ausmaße an, und sie brach aus einem Jubel, der gleichfalls leicht am Rande der Hysterie dahin raste - er galt vor allem Lorin Maazel." So schilderte ein Kritiker damals Berlins jüngsten Opernskandal. Klaus Lindemann war bei der Entstehung dieser Inszenierung dabei und hat sie Phase für Phase aufgezeichnet.
Regie: Der Autor
Mit: Wolfgang Unterzaucher, Christian Brückner
Ton: Klaus-Dieter Großmann

Produktion: SFB/BR/NDR 1975
Länge: 54'30
Klaus Lindemann, 1930 geboren, mit 15 Jahren Meisterschüler der Berliner Akademie der Künste, kam 1969 von der Malerei - durch die Bekanntschaft mit Peter L. Braun - zum Feature des SFB. Führte dort 25 Jahre Regie, schrieb eigene, mehrfach ausgezeichnete Stücke. Nach seiner Pensionierung 1994 malte er wieder. Klaus Lindemann starb am 31. Dezember 2004.