Pop mit Improvisation
Moderation: Olga Hochweis · 07.10.2014
Johanna Borchert ist von Hause aus Jazzmusikerin, aber die Pianistin und Komponistin bedient sich immer wieder auch bei anderen Musikstilen. Auf dem neuen Album "FM Biography" tritt sie erstmals auch als Solosängerin auf.
Sie habe die Songs in Kalifornien angefangen zu schreiben, aber diese seien vom Stil her anders geworden, sagte Johanna Borchert. Die Lieder seien poppiger gewesen und hätten nicht mehr zu ihren Bands gepasst. "Es war einfach klar: ich muss das selber singen."
Auf dem Jazzfest Grenoble habe sie dann ein Soloprogramm mit diesen Songs vorgestellt. "Das kam super an, das hat mir großen Spaß gemacht, und von da an war eigentlich klar, das mach ich jetzt."
"Nicht jede Note auskomponiert"
"FM Biography" ist weniger ein Jazz-Album als eine Mischung aus Pop und Avantgarde. Dennoch steckt Borchert zufolge nach wie vor auch Jazz darin: "Die Songs sind natürlich ganz klar Songs, die Popsongs sind, aber die Art und Weise, wie wir damit umgehen, wir wie die spielen, da sind sehr viele improvisatorische Elemente drin. Also, da ist nicht jede Note auskomponiert, sondern da ist ganz vieles auch adhoc im Studio entstanden. Und wenn wir das live spielen, dann klingt das auch immer wieder bisschen anders."