"Jazzfest Berlin"

Ein Muss für die internationalen Größen

Die Saxofonistin Matana Roberts.
Die Saxofonistin Matana Roberts eröffnet das Jazzfest. © Paula Court
01.11.2016
Das Berliner Jazz-Publikum ist für seinen hohen Anspruch berühmt-berüchtigt: Stars wie Duke Ellington oder Sarah Vaughan wurden schon mal ausgepfiffen. Dennoch ist das "Jazzfest" Anfang November ein fester Termin im Kalender jedes Jazz-Stars.
Im Jahr 1964 präsentierte der Publizist, Produzent und Musikliebhaber Joachim-Ernst Berendt zum ersten Mal die "Jazztage Berlin" (wie sie damals noch hießen). Das Festival, das schon vor längerer Zeit in "Jazzfest" umbenannt wurde, atmet bis heute den Geist von damals. Und bekam durch seinen Mut und sein besonderes Programm auch international in kurzer Zeit viel Beachtung.
Heute startet die 53. Ausgabe mit einem Konzert im Martin-Gropius-Bau mit der Saxofonistin Matana Roberts, die in ihrem Programm Bezug auf die unvergessene Tanz-Choreografin Pina Bausch nimmt und diese Weltpremiere zusammen mit Berliner Musikern zur Aufführung bringt.

Stars richten ihren Terminkalender nach dem Jazzfest aus

Bis 6. November dauert das Festival. "Musiker, auch große Stars, kommen nach wie vor noch sehr, sehr gerne nach Berlin und richten auch gerne ihren Europa-Touren – wenn es Amerikaner sind – nach dem Jazzfest Berlin aus. Die wissen, wie wichtig ein Auftritt hier sein kann. Manche Karriere hat ja bei einem Auftritt hier einen gehörigen Aufschub bekommen", sagt Jazzredakteur Matthias Wegner.
Das Publikum in Berlin gelte als sehr anspruchsvoll und kritisch. So seien schon Stars wie Sarah Vaughan ausgebuht worden, weil deren Gesang und Performance vom Publikum als zu seicht und leicht empfunden worden sei.
Weitere Programm-Highlights stellte Matthias Wegner in der Sendung vor.

"Jazzfest Berlin", 1. bis 6. November 2016, an verschiedenen Veranstaltungsorten in Berlin: Programm

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