Gesellschaft

Glücklichsein gegen den Terror

Ein kleines Mädchen wirft vor Freude die Arme in die Luft.
Hilke Brockmann: Den Terroristen geht es darum, das Glück zu beschädigen. © imago stock&people
Hilke Brockmann im Gespräch mit Liane von Billerbeck · 29.07.2016
Ist es egoistisch, in Zeiten von Terror und Gewalt auch Glück zu empfinden?
Trotz Krisen, Terror und Gewalt Glück zu empfinden - geht das? Und ist das nicht egoistisch? Die Soziologin Hilke Brockmann von der Jacobs-Universität Bremen meint: Nein.
"Darum geht es den Terroristen ja, das eigene Glück zu beschädigen. Und das ist doch ein ganz wichtiges Statement, was man gegen diese unglücklichen Taten setzen sollte, dass man sein Leben weiterleben will und dass man diese Ideale und diese Werte, für die man steht, irgendwie auch fortsetzen will und dann auch Glück empfinden möchte."

Gegen die Verunsicherung helfen keine Statistiken

Nach den Anschlägen der jüngsten Zeit sind viele Menschen verunsichert. Und da helfen offenbar auch keine Statistiken, wie unwahrscheinlich es ist, selbst Opfer eines Terroranschlags zu werden.
"Es ist schon schwierig, richtig einzuschätzen: wie wahrscheinlich sind bestimmte Dinge?", so Brockmann.
"Wir sind natürlich von sehr spektakulären Ausnahmeerscheinungen sehr stark angezogen, insbesondere wenn sie eben sehr positiv sind, oder abgeschreckt, wenn sie sehr negativ sind. Wir sind aber in der Regel keine Statistiker und haben im Hinterkopf, dass das sehr unwahrscheinliche oder sehr wahrscheinliche Ereignisse sind, und das führt uns manchmal auf den Holzweg."
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