Gaspreise

"Die Kunden sollten sich wehren und den Anbieter wechseln"

Zwei Flammen eines Gasherdes brennen in einem Privathaushalt in Frankfurt am Main.
Gas könnte eigentlich für den Verbraucher viel billiger sein, aber die Anbieter senken die Preise nicht © picture alliance / dpa / Frank Rumpenhorst
Aribert Peters im Gespräch mit Marianne Allweis und André Hatting  · 28.12.2015
Die Gaspreise fallen, aber nicht für die Kunden. Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher empfiehlt deshalb Preisvergleiche und einen Wechsel des Anbieters.
Ein deutscher Durchschnittshaushalt hätte nach einer Studie in diesem Jahr 132 Euro weniger zahlen müssen, wenn die gesunkenen Kosten beim Gasimport an die Verbraucher weitergegeben worden wären. "Die Versorger behalten das Geld lieber für sich und lassen die Verbraucher nicht teilhaben", kritisierte Aribert Peters, Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher, im Deutschlandradio Kultur. "Wir finden das verkehrt und wir finden, die Kunden sollten sich wehren, in dem sie den Anbieter wechseln und so dem bisherigen Anbieter die rote Karte zeigen." Schließlich sanken die Einfuhrpreise um 18,6 Prozent, aber für Kunden nur um 1,8 Prozent, wie die Website des Vereins deutlich macht. Anders als die Industriekunden hätten die privaten Verbraucher davon bislang noch nicht profitiert, rügte Peters.
Einfacher Wechsel möglich
Der Wechsel sei relativ einfach, sagte der Energieexperte. Er empfahl ein Vergleichsportal wie Verivox, um zu schauen, welcher Anbieter der günstigste sei und am besten passe. Dann sollte man unbedingt noch prüfen, ob es sich bei dem Anbieter um ein seriöses Unternehmen handele. Der Bund der Energieverbraucher biete dafür ein Portal über Energieanbieter an, das vom Bundesjustizministerium unterstützt werde: www.Energieanbieterinformation.de. Dort fänden sich Informationen über den Service und das Kleingedruckte, aber auch Erfahrungsberichte anderer Verbraucher.
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