Frage des Tages

Wem gehört Lenin?

Das Wohngebiet am Leninplatz wurde in der Zeit von 1968-70 errichtet. Das Lenindenkmal von Nikolai W. Tomski aus rotem ukrainischen Granit ist Dominante des Platzes.
Das Lenin-Denkmal von Nikolai W. Tomski am ehemaligen Leninplatz in Ost-Berlin, heute: Platz der Vereinten Nationen © picture alliance / dpa / ZB / Hubert Link
Günter Hellmich im Gespräch mit Gesa Ufer · 19.08.2014
Wo ist Lenin? Wer darf über ihn bestimmen? Der monumentale Stein-Lenin aus Ostberlin soll wieder auferstehen. Doch die Behörden wollen nicht sagen, wo sein Körper liegt. Was tun?
Er will partout keine Ruhe gebenl: Lenin. Oder besser: Sein Denkmal. 1991 hatte der Bezirk Friedrichshain entschieden, den 19 Meter großen Lenin-Steinkoloss aus der Denkmalliste der Stadt zu streichen und abzureißen. Lenin wurde daraufhin nicht nur abtransportiert sondern auch zerlegt und gründlich im Köpenicker Forst verbuddelt.
Nun hätten einige den Lenin gerne wieder: Für eine Ausstellung über Berlin und seine Denkmäler. Doch dafür müsste Lenin erstmal mühsam wieder ausgebuddelt werden. Und das wiederum will die Stadtentwicklungsbehörde nicht. Die offizielle Begründung des Landeskonservators lautet, man wisse gar nicht genau, wo Lenins Kopf lagere, die Bergung sei einfach zu ungewiss.
Angesichts dieser schönen Posse stellt sich die Frage: "Wem gehört Lenin?"