Folklore

Georgische Klänge aus Osnabrück

Cover des Albums "Tungi" von Cicinatela
Cover des Albums "Tungi" von Cicinatela © Timezone Records
Von Olga Hochweis · 06.06.2014
Anfang Juli 2014 wird beim Tanz- und Folkfestival in Rudolstadt der Bundessieger des deutschen Weltmusikpreises Creole ermittelt. Dabei sein wird auch die Band Cicinatela aus Osnabrück. Ob es dann etwas für das georgisch-deutsche Quartett zu feiern gibt, steht noch in den Sternen. Jetzt erstmal feiert die Gruppe ihr neues Album "Tungi".
"Cicinatela" ist das georgische Wort für Glühwürmchen, Georgien ist die Heimat von Natalia Vanishvili der Sängerin der Band Cicinatela. Dort hat sie ihr Klavierstudium absolviert, bevor sie in der neuen Heimat Osnabrück auch den Gesang für sich entdeckte. 2010 machte sie sich auf die Suche nach passenden Mitstreitern, um "ihre geliebten georgischen Lieder aufzuführen." Drei Musiker stehen ihr jetzt zur Seite, auch sie sind allesamt studierte Musiker. Alle waren bereits in verschiedenen musikalischen Regionen unterwegs - in Rock, Jazz und auch in unterschiedlichen Weltmusik-Projekten. Von Natalia Vanishvili wurden sie besonders intensiv in den komplexen Kosmos der georgischen Musik hineingezogen.
Musikalische Einflüsse vom Balkan
Traditionelle Lieder aus Georgien, aber auch selbstkomponierte Titel stehen auf dem Album im Zentrum. Zu hören ist aber auch ein Arrangement über ein traditionelles mazedonisches Thema – die Wurzeln des Gitarristen Edin Mujkanovic liegen auf dem Balkan. Auch verraten manche Stücke des Albums seine Leidenschaft für den Flamenco. Jazz, Swing, traditionelle Ethno-Elemente, all dies steckt drin. Doch diese Mischung klingt nicht beliebig, sondern geschlossen und sehr prägnant, was sowohl am beseelten Gesang, aber auch den konzentrierten transparenten Arrangements liegt. Wunderschöne und außerordentlich preiswürdige Musik.
Label: Timezone Records
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