Fernsehen für Hunde

Wenn Waldi in die Röhre guckt

Ein Hund beim TV-Schauen
Fernsehen mit Wau-Faktor? Ein Hund schaut fern. © dpa
Thilo Bonow im Gespräch mit Christopher Ricke und Anke Schaefer · 30.01.2015
Für Hunde gibt es jetzt ein eigenes Fernsehprogramm. Der Pay-TV-Sender Dog TV soll Vierbeinern über einsame Stunden helfen, so Sprecher Thilo Bonow. Und die Wirkung, die sei wissenschaftlich erwiesen. Doch es gibt auch Kritik.
Dog TV sei dezidiert Fernsehen für Hunde und nicht für Hundebesitzer, sagte Thilo Bonow, Sprecher von Dog TV. Das aus den USA stammende Programm zeige je nach Tageszeit entspannende oder stimulierende Bilder. Es sei auf die Farbwahrnehmung und die empfindlichen Ohren von Hunden abgestimmt.
Hunde werden keine Fernseh-Junkies
Das Programm soll vor allem Hunde trösten, die allein zu Hause sind. Viele Hundebesitzer würden schon heute das Radio anlassen oder sich überlegen, was sie tun können, damit der Hund allein zu Hause klar kommt, sagte Bonow. Genau dafür sei auch Dog TV gedacht. Durch "schöne Bilder oder Geräusche, die ihm angenehm sind", helfe es ihnen, sich allein zu Hause wohler zu fühlen.
Grund zur Sorge, dass Hunde durch den Fernsehkonsum zu Couch-Potatos werden und nicht mehr aus dem Haus gehen wollen, gebe es nicht, so Bonow. Beim Fernsehen bewegen sich Hunde durch das Haus beziehungsweise die Wohnung oder zögen sich zurück. Mit dem Programm hätten sie aber auch die Möglichkeit, sich vor dem Fernseh-Apparat zu entspannen oder stimulieren zu lassen.
Tierschützer lehnen das Programm ab
Der Sender Dog TV ist im Jahr 2013 in den USA gestartet. In Deutschland gibt es das Programm seit November 2014. Der Deutsche Tierschutzbund lehnt den Sender für Hunde ab. Es bestehe die Gefahr, dass Halter das Fernsehprogramm als artgerechte Beschäftigung fehlinterpretierten.
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