Die Geisterstadt

Von Achim Nuhr · 11.09.2012
Duisburg-Bruckhausen, einst stolzes Arbeiterviertel, diente früher als Kulisse für die "Tatort"-Krimis mit Horst Schimanski. Heute ist nicht mehr viel davon zu sehen. Ein Großteil des Stadtteils im Duisburger Norden wird abgerissen für einen Park als Naherholungsgebiet zwischen Hochöfen und Kokerei von Thyssen-Krupp und Wohnvierteln.
Nach Angaben der Kommune sollen insgesamt 121 Gebäude bis Ende 2013 plattgemacht werden. Noch ist von dem Grüngürtel nichts zu sehen. Stattdessen verwahrlost der Stadtteil - aus Bruckhausen wird Bruchhausen.

Neben noch bewohnten Häusern gibt es immer mehr Trümmergrundstücke. Nachts ziehen Plünderer durch das Viertel, schlagen Fenster ein, Metalldiebe sägen an Gasleitungen. Während Duisburg sein Zentrum saniert, wird das alte Industrieviertel Bruckhausen zum Ghetto.

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