Canetti postum

Gegen den Tod

Hörspiel: "Gegen den Tod", Produktion Deutschlandradio Kultur 2016 Aufgenommen: 27. September 2016 im Funkhaus Berlin Studio 6 Abgebildet: Ensemble
Das Ensemble in unserem Hörspielstudio. © Deutschlandradio - René Fietzek
Radiofassung und Regie: Hans Gerd Krogmann · 09.11.2016
"Wir müssen böse sein, weil wir wissen, dass wir sterben. Wir wären noch böser, wenn wir von Anfang an wüssten, wann", sagt der Philosoph. Neben ihm geben IchundEr, ein Historiker, ein Ungläubiger, eine Erzählerin, ein Ironiker, eine junge Frau, ein Künstler und ein Kind den "zerstreuten und widersprüchlichen" Aufzeichnungen Canettis eine Stimme.
Elias Canetti begann inmitten des Zweiten Weltkrieges, als junger Mann, damit, seine Gedanken in Grotesken, Tiraden und phantastischen Aphorismen "gegen den Tod" aufzuschreiben. An diesem Buch schrieb er lebenslang, ohne es zu veröffentlichen.
Ausschnitt

Ursendung
Radiofassung und Regie: Hans Gerd Krogmann
Mit: Samuel Finzi, Ingo Hülsmann, Ulrich Noethen, Friedhelm Ptok, Mathias Lange, Tatja Seibt, Gerd Wameling, Lisa Hrdina, Max von Pufendorf und Eckhard Roelcke
Ton/Technik: Thomas Monnerjahn/Philipp Adelmann
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016

Länge: 58’30

Elias Canetti, 1905 als Kind spanisch-jüdischer Eltern in Rustschuk (heute: Russe, Bulgarien) geboren, gestorben 1994 in Zürich, wuchs vielsprachig in Bulgarien, Manchester, Lausanne, Wien, Zürich und Frankfurt auf, studierte in Wien Chemie, promovierte zum Dr. phil. und emigrierte 1938 nach London. Der Romancier, Essayist, Naturwissenschaftler, Kulturphilosoph und Dramatiker, wurde 1981 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Hörspiele von Elias Canetti: "Die Befristeten" (WDR 1966, Rundfunk der DDR 1984), "Die Blendung" (NDR/DeutschlandradioRadio Berlin/BR/ORF 2002, Bearbeitung: Helmut Peschina, Regie: Robert Matejka), "Party im Blitz" (Deutschlandradio Kultur 2005, Bearbeitung und Regie: Ulrike Brinkmann), "Briefe an Georges" (Deutschlandradio Kultur 2006, Bearbeitung und Regie: Ulrike Brinkmann), "Die Blendung" (BR/ORF 2013, Bearbeitung und Regie: Klaus Buhlert, 638 Minuten).