Athener Theaterregisseur

"Sehr, sehr gemischte Gefühle"

Alexis Tsipras nach dem Wahlsieg seiner Syriza-Partei in Griechenland
Alexis Tsipras nach dem Wahlsieg seiner Syriza-Partei in Griechenland © dpa / picture alliance / Michael Kappeler
25.01.2015
Für Alexis Alátsis ist der Wahlsieg der Syriza-Partei in Griechenland eine zwiespältige Sache: Einerseits könne er die Jubelschreie der Menschen verstehen. Andererseits gebe es zu wenig öffentliche Diskussionen über den Erfolg der rechtsradialen Goldenen Morgenröte, die die drittmeisten Stimmen erhielt.
Von einer historischen Zäsur will der Theaterregisseur und Kulturmanager Alexis Alátsis noch nicht sprechen. Nach der Stimmung auf den Straßen zu urteilen, sei der Syriza-Sieg ein einschneidendes historisches Ereignis, sagte er im Deutschlandradio Kultur. Ob die Wahl aber auch tatsächlich zu einer politischen Zäsur führe, wolle er abwarten, sagte Alátsis.
Im Wahlkampf spielten Bildung und Kultur keine Rolle
Neben dem Erfolg der Rechtsradikalen bei der Wahl stört den Kulturmanager auch, dass im Wahlkampf Bildung und Kulturpolitik keine Rolle gespielt hätten. Er hoffe jetzt darauf, dass die entsprechenden Posten mit kompetenten Menschen aus der Praxis und nicht mit Partei-Karrieristen besetzt würden, sagte Alátsis.
Mehr zum Thema