Amy MacDonald: "Under Stars"

Ohne Widerstand ins Ohr

Die schottische Sängerin Amy Macdonald bei einem Konzert in Rotterdam
Die schottische Sängerin Amy Macdonald bei einem Konzert in Rotterdam © dpa / picture alliance / Paul Bergen
Amy Macdonald im Gespräch mit Oliver Schwesig · 20.02.2017
Amy Macdonalds neues Werk heißt "Under Stars". Die schottische Songwriterin hat inzwischen über fünf Millionen Alben verkauft. Und ist dabei, wie im Interview mit Deutschlandradio Kultur sicht- bzw. hörbar wird, bescheiden geblieben.
Gleich mit ihrem ersten Album 2008 stellte sich der Erfolg für Amy Macdonald ein – aus dem Stand belegte sich Platz eins der UK-Charts. Inzwischen kann sie auf eine knapp zehn Jahre lange Karriere voller Höhen und ohne Tiefen zurückblicken. Ihr neues Album heißt "Under Stars". Laut unserem Kritiker Carsten Rochow sind die Songs darauf "schnittig und stromlinienförmig". Denn: "Wer Nummer eins sein will, muss Ecken und Kanten vermeiden." Das habe den positiven Effekt, dass alles auf "Under Stars" ohne Widerstand ins Ohr gehe.
Die schottische Künstlerin Amy Macdonald zu Besuch im Deutschlandradio-Funkhaus.
Amy Macdonald zu Besuch im Deutschlandradio-Funkhaus© Deutschlandradio/Maurice Wojach
Der Erfolg ist damit vermutlich garantiert – im Interview klingt Amy Macdonald allerdings weniger wie ein Star und mehr wie das Mädchen von nebenan, das ihren Erfolg immer noch nicht fassen kann. Sie sei noch immer aufgeregt, wenn sie ihre Lieder im Radio höre, sagte sie im Deutschlandradio Kultur – und spricht von einem Traum, der wahr geworden sei. Verändert hat sie sich nach eigener Aussage durch den Erfolg kaum: So seien ihre Freunde immer noch die, die sie schon in der Schule gehabt habe.

Von Kevin Spacey inspiriert

Sie versuche, immer Songs zu schreiben, die etwas bedeuten, betonte Macdonald. Jedes Lied habe eine eigene Geschichte. Am neuen Album haben allerdings erstmals mehrere Musiker mitgeschrieben – was ihr die Freiheit gegeben habe, sich auf Details zu konzentrieren.
Bei einem Lied auf der neuen Platte ist sie allerdings "komplett missverstanden" worden. "The Rise and Fall" wurde als Kommentar zum schottischen Unabhängigkeitsreferendum verstanden. Dabei hatte Macdonald nur "House of Cards" mit Kevin Spacey geguckt – und sich von seiner "großartigen, schauspielerischen Leistung" inspirieren lassen. (ahe)
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