"American Outsiders"-Reihe

Schöner Film oder schrottiger Streifen?

Die Schauspielerin Elizabeth Berkeley als Nomi Malone in Paul Verhoevens umstrittenem Film "Showgirls".
Die Schauspielerin Elizabeth Berkeley als Nomi Malone in Paul Verhoevens umstrittenem Film "Showgirls". © picture alliance / dpa
Moderation: Max Oppel · 01.04.2015
Von wegen Trash - die Berliner Reihe "American Outsiders" zeigt von der Kritik verrissene Filme der 90er-Jahre, bei denen es sich lohnt, nochmal genauer hinzuschauen. Der Kurator Hannes Brühwiler verteidigt sogar das Striptease-Drama "Showgirls".
"Ein geschwätziger Erguss", schrieb einst die "Zeit" über Paul Verhoevens Film "Showgirls" - und das war bei weitem nicht die einzige vernichtende Kritik des Films, der 1996 ins Kino kam. Eine Berliner Filmreihe über die "American Outsiders" im Kino der 90er-Jahre führt nun diesen Film im Programm neben anderen, die die Filmkunsthäuser seinerzeit nicht zeigten.
"Ich finde, dass das alles nicht stimmt", sagt der Kurator Hannes Brühwiler mit Blick auf die vernichtenden "Showgirls"-Kritiken. Der Film zeige den Kapitalismus als modernes Fegefeuer, der Film sei mitnichten "Trash". Brühwiler interessiert sich für Filme, die weder dem Mainstream- noch dem Independent-Segment zuzuordnen seien - und zeigt sie im Berliner Zeughaus-Kino.
Ein wahres Juwel: "Mad Dog and Glory"
Urteile über Kinofilme sollten nach Jahrzehnten überprüft werden, sagt der Kurator. "Manchmal stimmt das, aber manchmal stimmt das eben nicht", betont Brühwiler und nennt ein weiteres Beispiel für einen erfolglosen Film, der sich im Rückblick als hochinteressant offenbare: "Mad Dog and Glory" mit Robert De Niro und Bill Murray.
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