Kitajenko und sein Gürzenich Orchester

29.04.2012
Das Gürzenich Orchester Köln zählt zu den führenden Orchestern Deutschlands und blickt dabei zugleich auf eine große Tradition zurück. Seine Wurzeln reichen bis zur Gründung der Domkapelle im 15. Jahrhundert. Seit 1857 spielte das Orchester seine "Gesellschaftskonzerte" der "Cölner Concert-Gesellschaft" im Gürzenich, dem gotischen Festsaal der Stadt, was sich bis heute in seinem Namen widerspiegelt.
Seit 1986 ist das Ensemble in der Kölner Philharmonie beheimatet und gibt dort jährlich rund 50 Konzerte, parallel dazu spielt das Orchester in der Oper Köln über 160 Vorstellungen im Jahr. Chefdirigent mit dem Titel Gürzenich-Kapellmeister ist Markus Stenz. Unter seiner Ägide führte das Orchester die weltweit einmaligen Projekte "GO live!" und den "3. Akt" ein. Beide wurden mit zahlreichen Preisen bedacht, wie auch die vielen CD-Einspielungen des Orchesters. Regelmäßig gastiert das Orchester unter der Leitung von Markus Stenz auf internationalen Konzertpodien, so zum Beispiel in Wien, Athen, Thessaloniki, beim Edinburgh International Festival, in Shanghai, Peking und Macao, in London bei den BBC Proms sowie im Concertgebouw Amsterdam.

Beim Konzert am 22. April ist der Cellist Leonard Elschenbroich der Solist in der Kölner Philharmonie. Vor zwei Jahren spielte er im Eröffnungskonzert des Schleswig Holstein Musikfestivals das Doppelkonzert von Johannes Brahms an der Seite von Anne-Sophie Mutter. Er tritt mit Dirigenten wie Valery Gergiev, Fabio Luisi und Christoph Eschenbach auf, welcher über den Cellisten sagt: "Er ist das Synonym für Tiefe, Ausdruck, Ausstrahlung und Perfektion. Die Musik, die er spielt: das Ideal, das jeder sucht."

Auch mit Dmitrij Kitajenko, dem Ehrendirigenten des Gürzenich-Orchesters, hat er bereits zusammen musiziert. Sie werden im Gürzenich-Konzert Camille Saint-Saëns elegantes und schwelgerisches 1. Cellokonzert interpretieren.

Seinen Tschaikowsky-Zyklus setzt Kitajenko mit einer Überraschung fort:
Der Sinfonie in Es-Dur, Tschaikowskys inoffizieller Siebter, die von dem Komponisten Semjon Bogatyrjow aus nachgelassenen Skizzen und dem
3. Klavierkonzert geformt wurde.

Auftakt des Konzerts bildet Darius Milhauds Ballettmusik "La création du monde!: Eine funkensprühende Hommage an den Jazz der 1930er Jahre, ein Feuerwerk burlesker Melodien und Rhythmen.
http://www.guerzenich-orchester.de


Kölner Philharmonie
Aufzeichnung vom 22.4.12


Darius Milhaud
La Création du monde op. 81

Camille Saint-Saëns
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Peter Tschaikowsky / Semjon Bogatyrjow
Sinfonie Es-Dur ("7. Sinfonie")


Leonard Elschenbroich, Violoncello
Gürzenich Orchester Köln
Leitung: Dmitrij Kitajenko