Europäische Kulturhauptstadt

Multikultureller Hörgenuss in Breslau

Blick über Breslau
Jetzt Hauptstadt in Sachen Kultur: Breslau © dpa/picture alliance/Forum Marek Maruszak
Martin Sander im Gespräch mit Vincent Neumann · 04.01.2016
Neues Jahr, neue europäische Kulturhauptstädte: In diesem Jahr sind es das polnische Breslau und das baskische San Sébastian. Beide Städte können jetzt zeigen, was sie zu bieten haben. Martin Sander hat sich das Breslauer Musikprogramm näher angeschaut.
Heute ist das Musikleben von Breslau betont multikulturell ausgelegt, sagt der Kulturjournalist und langjährige Osteuropa-Korrespondent des Deutschlandradios, Martin Sander. Das war allerdings nicht immer so: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs sei erst einmal ein betont polnisches Musikleben entstanden. Durch Festivals kam es dann wieder zu vielen internationalen Kontakte.
Auch ein jüdisches Musikleben gibt es in Breslau wieder
Inzwischen gibt es auch wieder ein jüdisches Musikleben in Breslau und ein großes jüdisches Kulturzentrum. Auch Musik mit böhmischen Bezügen wird gern gespielt. Ein Großteil der Veranstaltungen in diesem Jahr wird im neuen Musikforum stattfinden, ein Bau mit fünf Konzertsälen und über 2000 Plätzen. Das Konzerthaus wurde erst kürzlich eröffnet und war ein starkes Argument bei der Wahl von Breslau zur Kulturhauptstadt.
Im neuen Musikforum kann die Akustik der Konzertsäle verändert werden
Das Musikforum bietet Hörgenuss pur: Denn die Akustik kann in jedem Raum verändert und dem jeweiligen Musikstil angepasst werden. Durch das Öffnen und Schließen von Türen und Paneelen wird die Größe des Raums und damit auch seine Akustik beeinflusst.
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