Autobiografie

Nichts als Ärger mit den 80ern

Der Autor und Musiker Andreas Dorau bei einer Lesung auf der Lit.Cologne in Köln.
Der Autor und Musiker Andreas Dorau bei einer Lesung auf der Lit.Cologne in Köln. © dpa / picture alliance / Horst Galuschka
Andreas Dorau im Gespräch mit Joachim Scholl · 07.05.2015
Er war noch Schüler, als er 1981 mit "Fred vom Jupiter" einen Riesenhit landete: der Musiker, Filmemacher und Pfarrerssohn Andreas Dorau. Jetzt hat er gemeinsam mit Sven Regener ein autobiografisches Buch verfasst: "Ärger mit der Unsterblichkeit".
Im Alter von 16 Jahren landete der Musiker und Pfarrerssohn Andreas Dorau mit "Fred vom Jupiter" einen Riesenhit. Danach war er Filmstudent, Minibar-Checker und Auslöser eines Streiks von öffentlich-rechtlichen Kamerafrauen, die sich weigerten, einen seiner Film zu realisieren. Diese und andere Geschichten erzählt Andreas Dorau in dem autobiografischen Buch "Ärger mit der Unsterblichkeit", das er gemeinsam mit dem Autor und "Element of Crime"-Sänger Sven Regener verfasst hat.
"Sven und ich kennen uns schon seit 1982", sagt Dorau. Danach seien ihrer beider Leben recht parallel verlaufen. So seien sie häufig bei den gleichen Plattenfirmen unter Vertrag gewesen. "Insofern war das dann auch recht leicht, das Buch zu schreiben, weil er eben die meisten Personen und Lebensumstände auch kannte."
Schreckliche Kommerzplatten aus den 80ern
In gewisser Weise ist "Ärger mit der Unsterblichkeit" auch eine Kulturgeschichte der "scheußlichen 80er". Die eigentlich erst ab 1983 so richtig scheußlich geworden seien, und nicht nur wegen der Vokuhila-Mode.
"Es war so ab 1983, dass eben ich und viele unserer Kollegen, die sozusagen der experimentellen Neuen Deutschen Welle zugehörig waren, plötzlich kommerzielle Platten machen wollten, weil man sauer war auf die Pfeifengesichter, die einem die Idee gestohlen hatten, die verwässert hatten, mit dieser schrecklichen Musik auch noch Unmengen an Geld scheffelten." Da habe man sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollen. Aber dabei seien "ziemlich schreckliche Platten" herausgekommen.

Andreas Dorau & Sven Regener: Ärger mit der Unsterblichkeit
Verlag Galiani Berlin, 192 Seiten, 16,99 Euro

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