Zum Tod von Glenn Frey

Höhenflug mit Countryrock

Glenn Frey von der Rock-Band "Eagles" 2011 bei dem Deutschlandtournee-Auftaktkonzert der Band in Wiesbaden. Frey ist am 18.01.2016 in New York im Alter von 67 Jahren gestorben.
Glenn Frey von der Rock-Band "Eagles" 2011 bei dem Deutschlandtournee-Auftaktkonzert der Band in Wiesbaden. Frey ist am 18.01.2016 in New York im Alter von 67 Jahren gestorben. © dpa-Bildfunk / Frederik von Erichsen
Von Uwe Wohlmacher · 19.01.2016
Glenn Frey, Gitarrist, Sänger und Songschreiber der Country-Rock Band "Eagles", ist tot. Der Musiker war maßgeblich am Erfolg der Band beteiligt und konnte sich, nach dem zeitweisen Aus der Gruppe, eine Solokarriere als Musiker und Schauspieler aufbauen.
Frey spielte seit seinem 14. Lebensjahr zuerst in seiner Heimatstadt Detroit in diversen Bands Musik zwischen Beat, Folk und Rock und wurde dabei von der lokalen Größe Bob Seger gefördert, der ihm 1969 auch empfahl, in das damals aufstrebende Musiker-Mekka Los Angeles zu gehen.
Dort lernte Frey den Folksänger J.D. Souther kennen, mit dem er das Duo "Longbranch Pennywhistle" bildete und nur ein wenig erfolgreiches Folk-Album veröffentlichte. Sein Nachbar war der zur der Zeit bereits erfolgreiche Folksänger Jackson Browne, der ihn mit dem Schlagzeuger Don Henley bekannt machte.
Über Henley kam wiederum der Kontakt zur Country-Sängerin Linda Ronstadt zustande, die gerade Begleitmusiker für eine Tournee zusammensuchte und dafür sowohl Henley, als auch Frey und zwei weitere Musiker buchte.
Neues Genre: "Americana"
Nach dem Ende der Tournee im Herbst 1971 beschlossen die vier Musiker, mit der Idee, Country, Folk und Rock zu einem neuen Musikstil zu verbinden, einfach zusammen zu bleiben. Damit legten die Musiker, die sich nach dem Wappenvogel der USA Eagles nannten, den Grundstein nicht nur für ein neues Genre, das heutzutage als "Americana" bezeichnet wird, sondern auch für eine der erfolgreichsten Karrieren der amerikanischen Popmusikgeschichte.
Vor allem die herausragenden Songschreiberqualitäten der beiden Hauptprotagonisten der Band, Don Henley und Glenn Frey, machte den weltumspannenden Erfolg der Eagles aus. Daneben waren sie beide großartige Sänger, die immer dann besonders gut klangen, wenn sie ihre Stimmen als Satzgesang arrangierten.
Doch Stress und musikalische Meinungsverschiedenheiten führten 1980 zur zeitweiligen Pause der Eagles, die erst 1994, wohl auch aufgrund lukrativer Tourneeangebote, wieder zusammen fanden.
Glenn Frey konnte sich ab 1980 allerdings auch eine erfolgreiche Karriere als Solomusiker Hits und Schauspieler aufbauen, die er nach dem Comeback der Gruppe auf nur noch einige Aktivitäten zurückfuhr. 2012 erschien sein nunmehr letztes Studioalbum.
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