Young Euro Classic

07.08.2012
Ein musikalisches Überraschungsei – das ist Young Euro Classic, das Festival der Jugendorchester. Man weiß nie so genau, was einen in den einzelnen Konzerten erwartet, aber auf die Hingabe und musikalische Begeisterungsfähigkeit der Orchester kann man sich verlassen.
"Eine spezielle Seele, etwas, das Berufsorchester oft nicht mehr haben", macht die Zusammenarbeit mit einem Jugendorchester für die portugiesische Pianistin Maria João Pires zu einer ganz besonderen. Sie war 2011 zu Gast mit dem Orquestra Juvenil da Bahia aus Brasilien.

Im 13. Festivaljahr sind in den zweieinhalb Festivalwochen im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt 13 Jugendorchester u. a. aus Spanien, Singapur und Rumänien mit dabei, ebenso aus Südafrika, Frankreich, Russland und den Niederlanden – dazu Gemeinschaftsprojekte zwischen chinesischen und deutschen sowie türkischen und armenischen Jugendlichen. Wie klingt Dvořák in Südafrika? Was ist typisch rumänisch? Und ist Spanien wirklich das lauteste Land Europas? Diese und andere Fragen werden eine Rolle spielen in unseren drei Konzertübertragungen vom Festival.

Unter der Leitung des bekannten Dirigenten Cristian Mandeal versammelt das Nationale Jugendorchester Rumänien die begabtesten jungen Musiker des Landes für eine einzigartige kreative Erfahrung im Streben nach musikalischer Exzellenz. Das jüngste der rumänischen Orchester wurde 2008 durch eine Initiative des Cellisten Marin Cazacu gegründet.

Von Beginn an zeichnete Cristian Mandeal für die Leitung des Nationalen Jugendorchester Rumäniens in technischen und künstlerischen Fragen verantwortlich. Seitdem half er den Musikern, nicht nur ihr eigenes Talent voranzubringen, sondern auch ihr Publikum mit jeder Aufführung zu begeistern, zu inspirieren und von ihrem Können zu überzeugen. 2011 begleitete das Rumänische Nationale Jugendorchester den Stargeiger David Garrett bei einer umjubelten Aufführung im Rahmen des George Enescu International Festival in Bukarest.

Großen Erfolg hatte der junge Komponist George Enescu mit seiner folkloristisch inspirierten Rumänischen Rhapsodie Nr. 1 aus dem Jahr 1901. Wie Enescu stammt auch der 1967 geborene Komponist Dan Dediu aus Rumänien. In seiner neuesten Komposition "Frenesia 2", die bei Young Euro Classic uraufgeführt wird, verwandelt er sein musikalisches Material in "karnevalesken Schaum".

Das Programm wird abgerundet mit Sergej Rachmaninows "Symphonischen Tänzen", die der Komponist 1940 auf Long Island als letztes und – wie er selbst sagte – bestes Werk seiner Karriere vollendete. Die Leitung des Abends übernimmt mit Cristian Mandeal ein erfahrener Orchestererzieher, der die Bukarester Philharmonie in seiner mehr als 20-jährigen Zeit als Chefdirigent zu einem internationalen Spitzenorchester formte.
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Young Euro Classic
Konzerthaus Berlin
Aufzeichnung vom 04.08.2012


Dan Dediu
Frenesia für Orchester op. 84 (2000)

Giuseppe Verdi
Ouvertüre zu "La forza del destino"

Richard Strauss
Don Juan op. 20
Tondichtung nach Nikolaus Lenau

ca. 20:45 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
"Eine musikalische Revolution" –
Das Rumänische Nationale Jugendorchester
Von Julia Kaiser

Sergej Rachmaninow
Symphonische Tänze op. 45

George Enescu
Rumänische Rhapsodie A-Dur op. 11 Nr. 1


Rumänisches Nationales Jugendorchester
Leitung: Cristian Mandeal