"Wir Kellerkinder"

Vorgestellt von Peter Lange · 13.06.2011
Die auf Probe aus der Heilanstalt entlassenen Freunde Macke, Adalbert und Arthur erklären sich bereit, zwei Reportern zu helfen, die Hakenkreuz-Schmierereien an den Hauswänden suchen. Als die Freunde die Schmierereien eigenhändig anbringen, erscheint die Polizei.
Die Männer fliehen in Mackes Keller, der schon häufiger als Zufluchtsort diente: Während der NS-Zeit hat Macke, selbst bei der Hitler-Jugend, dort einen Kommunisten versteckt, nach dem Krieg seinen Vater, einen alten Nazi. Eigentlich wollten Macke, Adalbert und Arthur in der Freiheit eine Jazzband gründen, doch am Ende landen sie wieder in der Anstalt.

"Wir Kellerkinder" ist als Film bekannt geworden, die Hörspielfassung ist dagegen weitgehend unbekannt geblieben. Dabei hat Wolfgang Neuss auch hier die Personen lebensnah skizziert, die deutschen Verhaltensweisen aufgespießt, sich kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Ein seltenes Dokument aus dieser Zeit, das sowohl schmunzeln lässt als auch nachdenklich macht.