Wie eine Französin Deutsch lernt

W wie ihr Name / Avec un double V

Eine Straßenschild gibt den Hinweis auf das Musée de l'Assistance Publique und die Ile St Louis am Donnerstag (23.06.2011) im französischen Paris. Im Hintergrund die Cathédrale Notre-Dame.
Die Cathédrale Notre-Dame in Paris © picture alliance / dpa / Friso Gentsch
Von Cécile Wajsbrot · 13.05.2015
Anfang der 1960er-Jahre, Deutschunterricht an einem Pariser Gymnasium: Die Lehrerin ist Deutsche, verbirgt aber ihre Herkunft. Vor der Last der Geschichte, der deutschen und ihrer eigenen, ist sie nach Frankreich geflüchtet.
Mit dem neuen Schuljahr bekommt sie eine neue Schülerin, eine Französin, deren Name aber mit dem im Französischen seltenen Buchstaben "double V" beginnt. Der Name "mit W" ruft in der Lehrerin Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg wach. Die Begegnung von Schülerin und Lehrerin führt beide zu der Entdeckung, dass die deutsche Sprache einer rettenden Insel gleicht, wo überraschende Annäherung möglich wird.
Regie: Marguerite Gateau
Komposition: Jakob Diehl
Mit: Andrea Schieffer, Aurélie Youlia, Anne Bennent u.a.
Ton: Bruno Mourlan, Martin Delafosse
Produktion: SR /Deutschlandradio Kultur / France Culture 2012

Länge: 58'08
Cécile Wajsbrot, 1954 in Paris geboren, lebt als Autorin in Paris und Berlin. 2014 erschien ihr Roman ›Totale éclipse‹, im selben Jahr Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis und Samuel-Fischer-Gastprofessur an der FU Berlin. Zuletzt für Deutschlandradio Kultur: "Die Zeremonie" (Deutschlandradio Kultur / RB 2011).