Wenn das Eis zu dünn ist

Betreten auf eigene Gefahr

Ein Eisbär auf zugefrorenem Wasser.
Ein Eisbär in Svalbard, Norwegen. © imago/Westend61
Von Matthias Hanselmann · 25.01.2015
Der Begriff "Eis" fördert in Suchmaschinen Treffer wie Eisbär, Eiskönigin, Eisbein, Eismann oder Blitzeis zutage. In unserer Gefühlswelt steht Eis für gefrorene Emotionen, uns läuft es eiskalt den Rücken hinunter, wir begegnen uns mit eisigen Blicken - und daran ist schon manche Liebe zerbrochen.
Als Anno 12 das Holz so rar,
Und als der kalte Winter war,
Da blieb ein jeder gern zu Haus;
Nur Peter muß aufs Eis hinaus.
Der Onkel Förster warnt und spricht:
»Mein Peter, heute geht es nicht!«
Na, richtig! Ja, ich dacht es doch!
Da fällt er schon ins tiefe Loch.
Mit Hinterlassung seiner Mütze
Steigt Peter wieder aus der Pfütze.
Bald schießt hervor, obschon noch klein,
Ein Zacken Eis am Nasenbein.
Die Eltern sehen nach der Uhr:
»Ach, ach! wo bleibt denn Peter nur?«
Da ruft der Onkel in das Haus:
»Der Schlingel ist aufs Eis hinaus!«
Wilhelm Busch (aus: Der Eispeter)

Rein wissenschaftlich ist Eis gefrorenes Wasser und damit neben flüssigem Wasser und Wsserdampf der dritte mögliche Aggregatszustand. Chemische Struktur: H₂O, genau wie Wasser, logisch eigentlich. Auch die Komponisten und Texter der Pop-Rock-und Jazzwelt haben sich in ihren Songs dem Eis gewidmet. Und nicht nur dann, wenn wieder einmal eine Beziehung „auf Eis gelegt" wurde. Ach so: das Eis am Stiel darf in dieser Sendung natürlich auch nicht fehlen!

Auflösung des Radiorätsels

Sir Simon Rattle feierte am 19.01.2015 seinen 60. Geburtstag. Der studierte Schlagzeuger war der erste Dirigent des City of Birmingham Symphony Orchestra und führte dieses an die Spitze der europäischen Orchester. Seit 2002 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker und löste damit Claudio Abbado ab. Ab 2018 brauchen die Berliner Philharmoniker einen neuen Dirigenten, Sir Simon Rattle wird seinen Vertrag nicht verlängern.

Sir Simon Rattle, November 2011 in Beijing, China  
Sir Simon Rattle© imago

Auflösung des Musikerrätsels

Geboren in North Carolina, gestorben in New York – die Eckdaten von Eartha Kitt. Ihre Wurzeln im ländlichen Carolina hat sie nie ganz hinter sich gelassen. Auch wenn sie als Halbwaise (die Mutter starb als Eartha Kitt sechs Jahre alt war) bereits im Alter von acht Jahren zu einer Tante nach New York kam. Wie sich später herausstellte, war diese Tante (Mamie Kitt genannt) ihre wirkliche, biologische Mutter. Ihre Musikkariere begann Eartha Kitt mit 15 als Tänzerin in der Katherine Dunham Company. 1948 verließ sie die Truppe und versuchte sich mit Erfolg solistisch. Ihre typische, etwas raue und kehlige Stimme und dieses distinguierte Raubkatzenknurren waren ihr Markenzeichen. Eartha Kitt wurde zu einer Institution der Nachtklubs und Varietés, war Gast am Broadway und in zahlreichen Filmen (St. Louis Blues, And Then Came Love – letzter Filme, ein Jahr vor ihrem Krebstod am 25. Dezember 2008). Mit Hits wie „C'est Si Bon", "Santa Baby" und "Just an Old Fashioned Girl" wurde sie unsterblich. In der Sendung konnten Sie folgende Songs von Eartha Kitt hören: Cha Cha Heels, Where Is My Man, Just an Old Fashioned Girl, Somebody Bad Stole de Wedding Bell, My Heart Belongs To Daddy, Under The Bridges of Paris & Smoke Gets Into Your Eyes.

Musikalische Histörchen vom 25. Januar zum Nachhören

Am 25. Januar 1980 wurde die gesuchte Person nach 9 Tagen in einem Tokioter Gefängnis wieder in die Freiheit entlassen. Jahre später berichtete er über diese Tage im Knast und bekannte, dass er – mit der Aussicht auf sieben Jahre harter Arbeit im Gefängnis – die Hosen gestrichen voll hatte. Man hätte ihn gezwungen seine Zelle jeden Morgen mit einer Bürste zu reinigen, dann sein Bett zu machen und erst dann war es ihm erlaubt sich zu wachen und die Zähne zu putzen. Verhaftet worden war der damals 37-Jährige am 16. Januar als man acht Unzen Marihuana in seinem Gepäck gefunden hatte. Dieses Ereignis führte zur Auflösung seiner Band mit der er nicht nur Venus und Mars sondern auch London besungen hatte und natürlich mussten damals auch alle Konzerte in Japan abgesagt werden. Und wie heißt der Gesuchte?

Die Auflösung

Es war Paul McCartney, der am 16. Januar 1980 wegen Drogenbesitzes verhaftet und neun Tage später wieder freigelassen wurde. Der Ausfall der Konzerte kostete den Ex-Beatles und damaligen Kopf der „Wings" runde eine Million Pfund Sterling. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis musste er Japan sofort verlassen. Sauer waren vor allem seine Bandmitglieder, denn der erhoffte japanische Zahltag, der die Kassen gefüllt hätte, blieb so aus.

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