"Wenn Angela Merkel über die Rettung spricht, ist sie gut"

23.05.2011
Angela Merkel gehöre seit der Finanzkrise zum politischen Alltag der Griechen, sagt der griechische Autor Petros Markaris anlässlich der Ergebnisse der "Deutschlandliste" - einer Befragung des Goethe-Instituts zur Wahrnehmung Deutschlands im europäischen Ausland.
Mal sei man in Griechenland dankbar, dass Deutschland bei der Finanzkrise helfe, mal sei man empört über die Aussagen von Angela Merkel.

Deutschland sehe man in Griechenland zwar als ein Symbol der Europäischen Union. Die deutsche Besatzung Griechenlands während des Zweiten Weltkriegs sei aber immer noch in den Köpfen der Griechen, auch bei der jüngeren Bevölkerung. Das disziplinierte und teilweise strenge Verhalten der Deutschen verwechsele man in Griechenland oftmals mit Arroganz, sagt der griechische Schriftsteller.

Das vollständige Gespräch mit Petros Markaris können Sie bis zum 23.10.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.

Die Sendung Fazit befasst sich vom 2.5. bis 6.6.2011 jeden Montag um 19.07 Uhr mit der "Deutschland-Liste":

2.5. Die Ergebnisse im Überblick: Ilija Trojanow, Schriftsteller
9.5. Italien: Inge Feltrinelli, Verlegerin
16.5. Ungarn: György Dalos, Schriftsteller
23.5. Griechenland: Petros Markaris, Schrifsteller
30.5. Polen: Dorota Sajewska, Dramaturgin des Warschauer Teatr Dramatyczny
6.6. Frankreich: Étienne Francois, Historiker

Links auf dradio.de zur Reihe:
"Ein neues Interesse an Deutschland"
Verlegerin Inge Feltrinelli: Deutsche genießen in Italien ein sehr hohes Ansehen

Umfrage: Europäer halten Merkel für die bedeutendste Deutsche
Schriftsteller Ilija Trojanow schmunzelt über das Ergebnis der "Deutschland-Liste"

"Ein bisschen falsche Romantik"
Der Schriftsteller György Dalos über das Deutschlandbild der Ungarn
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