Was sind Easter-Eggs?

Über versteckte Botschaften in Software, Film und Musik

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Google Maps: Hier konnte man kürzlich "Pac-Man" spielen, Google hatte den Klassiker als zusätzliches Feature eingebaut. © Google Maps
Nico Rau im Gespräch mit Timo Grampes · 07.04.2015
Am 1. April konnte man auf Google Maps den alten Konsolen-Klassiker "Pac-Man" spielen. Der Spieler suchte sich dazu einen Ort seiner Wahl aus, und das Kartenmaterial wurde zum Spielfeld. Solche mehr oder weniger versteckten Gags werden "Easter-Eggs" genannt.
Ursprünglich war damit gemeint, dass Programmierer versteckte Botschaften in ihre Software einbauten, die meist nicht einmal den Herstellern selbst bekannt waren. Angeblich war das erste Easter-Egg eine Protest-Aktion eines Atari-Programmierers im Computerspiel "Adventure". Denn damals wurden die Namen der Spiele-Programmierer nicht genannt, um Personenkult und Abwerbungen zu verhindern. Also baute Warren Robinett einen zusätzlichen Raum in das Spiel ein. Wurde dieser betreten stand dort einfach: "Entwickelt von Warren Robinett".
Easter-Eggs sind aber nicht nur ein Software-Phänomen. Auch in Filmen, Serien, Büchern, Musik und auf Gemälden sind versteckte Botschaften oder Zusatzinhalte zu finden. Manche DVDs haben beispielsweise weitere Features, die nicht auf Anhieb erkennbar sind.
In der Musik ist der "Hidden Track" auf einem Album ein Klassiker, wie bei Nirvanas Album Nevermind. Dort findet sich der versteckte Song "Endless, Nameless". Auch die vermeintlich satanistischen Rückwärtsbotschaften, die in den 1960er-Jahren auf Platten wie "Revolver" von den Beatles zu hören waren, können als Easter-Egg bezeichnet werden.