"Was da genau passiert ist, können wir noch nicht genau absehen"

Eberhard Sandschneider im Gespräch mit Gabi Wuttke · 06.04.2011
Eberhard Sandschneider von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik hält es für wahrscheinlich, dass dem Regimekritiker Ai Weiwei die Grenzen im Umgang mit dem chinesischen Regime bekannt waren. Die Führung in Peking reagiere nun in "sehr altbackenen machtpolitischen Mustern".
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch.

Gabi Wuttke: Hat Ai Weiwei zu viel riskiert?

Eberhard Sandschneider: Das wird man fast annehmen müssen. In dieser Situation des Wechselspiels zwischen chinesischen Intellektuellen, Dissidenten, Künstlern und der chinesischen Regierung stellt man immer wieder fest, dass man in China schon sehr genau weiß, wo die Grenzen sind, die man nicht überschreiten darf, um nicht wirklich in Konflikt mit dem Regime zu kommen.

Ein Mann wie Ai Weiwei kennt diese Grenzen mit Sicherheit, der ist viel zu lange und viel zu intensiv, wenn wir so wollen, in diesem Geschäft unterwegs. Was da genau passiert ist, können wir noch nicht genau absehen, aber bedauerlicherweise reagiert die chinesische Führung an dieser Stelle in den sehr altbackenen machtpolitischen Mustern.

(…)

Das vollständige Gespräch mit Eberhard Sandschneider können Sie bis zum 6.9.2011 als [url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/04/06/drk_20110406_1907_4b41a065.mp3
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