Warum nicht in die Ferne schweifen ...

22.05.2011
Das Neonlicht schaut diese Woche nach München, das sich um die Jahreszeit langsam in ein Mini-Arabien verwandelt. Und nach Vancouver, wo sich Liebhaber der analogen Kommunikation zum gemeinsamen Briefeschreiben treffen. Außerdem im Blick: eine Software zur Vermeidung von Staus zwischen Israel und dem Westjordanland sowie die Freifunkszene in Spanien.
Beitrag als MP3-Audio München arabisch
Von Andi Hörmann
Der Sommer in München ist auch die Hochsaison für schwerreiche Araber. Längst hat sich die Stadt perfekt auf sie eingerichtet: Die teuersten Läden stellen sprachkundige "Personal Shopper" zur Verfügung, Hotels richten Suiten für Familienclans ein, und das Hochglanzmagazin in arabischer Sprache wirbt für Dekadenz und Luxus. Während Berlin-Kreuzberg seine ausländischen Gäste hasst, empfängt München sie großherzig und mit offenen Armen.

Beitrag als MP3-Audio Smart driving ohne Smartphone
Von Fredy Gareis
Zwischen Israel und dem Westjordanland schnell voranzukommen, ist schwierig. Schuld daran sind die 64 Checkpoints, vor denen sich kilometerlange Staus bilden. Der Horror für jeden Pendler. Ein 23-jähriger Palästinenser hat nun eine Software entwickelt, die das Unberechenbare an den Kontrollpunkten berechenbarer machen soll.

Beitrag als MP3-Audio Freies Internet für alle
Von Julia Macher
Spanien ist das Land mit den europaweit teuersten Internetpreisen - bei durchschnittlich schlechterer Qualität. Kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen nach Alternativen umsehen. Die Freifunk-Szene boomt in Spanien mehr als in allen anderen europäischen Ländern. Und die großen Städte profitieren von den Hackern aus der Provinz.

Beitrag als MP3-Audio Der Club der lebenden Briefdichter
Von Gerd Brendel
Alle mailen, twittern, simsen, nutzen Facebook? Fast alle: In Vancouver leistet eine Schar aufrechter Schönschreiber mit dem Füllfederhalter Widerstand gegen die digitale Kommunikation und frönt der selten gewordenen Kunst des Briefeschreibens. Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder im Hinterzimmer der "Regional Assembly of Text", einem altmodischen Schreibwaren-Geschäft, das mehr Asyl für Exzentriker als Kommerzbetrieb ist.