Wahlen

    AfD im Potsdamer und Erfurter Landtag

    Die Landesflaggen von Thüringen (links) und Brandenburg (rechts)
    Die Landesflaggen von Thüringen (links) und Brandenburg (rechts) © dpa / picture alliance / ZB / Wolfram Steinberg
    14.09.2014
    In Brandenburg hat die SPD die Landtagswahl nach ersten Hochrechnungen klar gewonnen. Die Linke muss dagegen schwere Verluste hinnehmen. Die AfD schafft wie in Thüringen den Einzug ins Parlament. Dort will die CDU als stärkste Kraft weiter regieren.
    Die Sozialdemokraten kommen laut der ersten ARD-Hochrechnung in Brandenburg auf 32,5 Prozent und können damit ihr Ergebnis von 2009 fast halten. Die Linkspartei verliert dagegen erheblich an Wählerstimmen und kommt nur noch auf 19,2 Prozent. Das ist ein Minus von 8,0 Punkten. Zweitstärkste Kraft wird daher die CDU, die 2,3 Punkte zulegt und laut ARD-Hochrechnung auf ein Ergebnis von 22,1 Prozent kommt.
    AfD schafft auf Anhieb Sprung in Brandenburger Landtag
    Die "Alternative für Deutschland" (AfD) ist auf jeden Fall im neuen Brandenburger Landtag vertreten. Die Partei schafft auf Anhieb den Sprung ins Parlament und zwar mit einem Wert von 12,0 Prozent. Auch die Grünen schaffen die Fünf-Prozent-Hürde und landen bei 6,4 Prozent. Die FDP dagegen scheitert in Brandenburg und ist fortan nur noch in sechs deutschen Landtagen vertreten.
    Nach jetzigem Stand der Dinge könnte sich Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) einen Koalitionspartner aussuchen. Sowohl ein Bündnis aus SPD und Linkspartei als auch eine Koalition aus SPD und CDU hätte eine Mehrheit. Die Beteiligung lag bei 49 Prozent, das ist deutlich weniger als vor fünf Jahren. Damals lief die Landtagswahl allerdings parallel zur Bundestagswahl.
    CDU gewinnt 3,3 Punkte in Thüringen
    In Brandenburg durften erstmals auch etwa 38.300 Jugendliche ab 16 Jahren an der Wahl teilnehmen – bundesweit eine Premiere in einem Flächenland.
    In Thüringen kommt die CDU nach der aktuellen ARD-Hochrechnung auf 34,5 Prozent. Das ist ein Plus von 3,3 Punkten. Zweitstärkste Kraft wird wieder die Partei Die Linke. Sie kommt auf 27,7 Prozent und erreicht damit in etwa den Wert von 2009. Die SPD verliert deutlich an Wählerstimmen. Sie kommt nach der ARD-Hochrechnung nur noch auf 12,3 Prozent nach 18,5 Prozent vor fünf Jahren.
    Bündnis 90/Die Grünen mit 5,6 Prozent knapp wieder im Landtag vertreten
    Die "Alternative für Deutschland" schafft klar den Einzug in den Thüringer Landtag. Laut ARD-Hochrechnung kann die Partei mit 10,2 Prozent der Stimmen rechnen. Laut ARD-Hochrechnung schaffen Bündnis 90/Die Grünen den Sprung über die Fünf-Prozent Hürde und werden mit 5,6 Prozent knapp wieder im Landtag vertreten sein.
    Anders sieht es aus für die FDP. Sie verfehlt klar den Einzug ins Parlament und landet bei 2,4 Prozent. Das ist ein Minus von 5,0 Punkten. Ebenfalls nicht im Landtag vertreten ist laut ARD-Hochrechnung die NPD.
    Für die Regierungsbildung in Thüringen lässt sich im Augenblick sagen, dass CDU und SPD vermutlich an der Macht bleiben könnten. Für ein mögliches Bündnis unter Führung des Linkspolitikers Bodo Ramelow reicht es der ARD-Hochrechnung zufolge dagegen nicht. Ein rot-rotes Bündnis hätte auf keinen Fall eine Mehrheit.
    Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 54 Prozent. Im Erfurter Landtag könnte die Linkspartei mit Bodo Ramelow zum ersten Mal den Ministerpräsidenten stellen.

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