Von Puschkin bis heute

Der Kaukasus in der Literatur

Die Gipfel des Kaukasus-Gebirges sind auch im Sommer schnee- und eisbedeckt.
Die Gipfel des Kaukasus-Gebirges sind auch im Sommer schnee- und eisbedeckt. © Deutschlandradio / Mareike Aden
Von Olga Hochweis · 29.01.2017
Der Kaukasus liegt an der Peripherie Russlands - in der russischsprachigen Literatur aber nimmt er einen zentralen Platz ein: als Sinnbild kultureller Reinheit, als Ort schöpferischer Inspiration.
Durch die Feldzüge des russischen Imperiums im 19. Jahrhundert und durch die politische Verbannung kommen russische Schriftsteller erstmals in den Kaukasus und entdecken ihn als einen Ort der Schönheit, der kulturellen Verwurzelung sowie der physischen und geistigen Freiheit.
Einige dieser Motive werden in der russischen Literatur bis in die 90er-Jahre - in Werken über die Tschetschenienkriege - immer wieder aufgegriffen und variiert. Manchmal erscheint der Kaukasus auch als Sinnbild kultureller Reinheit, als Ort schöpferischer Inspiration und als Grenzraum zwischen dem Eigenen und dem Fremden.
Eine neue postkoloniale Literatur in den Ländern des Kaukasus knüpft an die alten Topoi an und bricht doch zugleich mit ihnen: Alexander Ilitschewskij zeigt Aserbaidschan in seiner Komplexität aus persischer Vergangenheit und sowjetischer Prägung. Alissa Ganijewa erzählt vom verwirrenden Alltag im heutigen Dagestan zwischen Tradition und Globalisierung.
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