Von null bis fünf Sterne

Hotelgeschichten

Das Hotel "Mercure" in Potsdam (Brandenburg), aufgenommen am 26.01.2016. Foto: Ralf Hirschberger
Das Hotel "Mercure" in Potsdam © dpa / picture alliance / Ralf Hischberger
Von Matthias Hanselmann · 28.08.2016
Geht es um eine Hippie-Sekte? Eine Gemeinschaft von Satanisten? Um eine Entzugsklinik? Don Felder, Co-Autor des Songs, schreibt in seiner Autobiografie, dass jeder in diesem Hotel sehen möchte, was er will. Eines steht jedenfalls fest: Es handelt sich nicht um ein reales Hotel. "Hotel California" ist ein Phantasiegebilde.
Hotels spielen in der Popmusik eine große Rolle. Was kaum verwundert, denn Musiker sind viel auf Tournee und reisen oft von Stadt zu Stadt, von Hotel zu Hotel.
Viele Popsongs sind in Hotels entstanden oder beschreiben das Leben "on the road": vom "Heartbreak Hotel" (Elvis Presley) über das "Hotel Yorba" (The White Stripes) bis zum "Blue Hotel" (Chris Isaak).
Das Wort Hotel stammt aus dem Lateinischen (hospes = der Gast). Im Französischen ist hôte der Gastgeber, der Wirt. Dort werden auch öffentliche Gebäude mit dem Begriff bezeichnet: ein Hôtel de ville ist ein Rathaus. Von Frankreich ausgehend verbreitete sich das Wort in vielen Sprachen.
Über Architektur, Service, Lage, Preise von Hotels lässt sich trefflich streiten. Auch darüber, ob es die Sterne auch verdient hat, mit denen es sich jeweils rühmt.
In Potsdam wird seit Langem über das "Hotel Mercure" gestritten. Ist der alles überragende Beton-Zeigefinger gegenüber dem neuen Landtag ein "potthässliches Zonenhotel" oder ein Architekturdenkmal? Das Satire-Magazin Extra 3 befand soeben: Ersteres. Und sprengte das Mercure-Hotel schon mal in die Luft. Virtuell, natürlich.

Musikalische Histörchen

Der Marsch auf Washington fand am 28. August 1963 seinen Höhepunkt in der Rede "Ich habe einen Traum" von Martin Luther King. Ein Traum, der bis heute, nicht zur Wirklichkeit wurde, Dr. King aber, der am 4. April 1968 in Memphis von James Earl Ray erschossen wurde, untersterblich werden ließ. Der Marsch auf Washington war einer der Höhepunkte der US-Bürgerrechtsbewegung und versammelte rund 250.000 Menschen von dem Lincoln Memorial in der US-Hauptstadt. Neben Martin Luther King und anderen politischen Bürgerrechtlern erhoben auch viele Prominente und Musiker ihre Stimmen. Unter ihnen Mahalia Jackson, die King immer wieder zurief: "Erzähl Ihnen deinen Traum!", daneben Joan Baez und Bob Dylan, Peter, Paul & Mary (sie sangen Dylans "Blowin‘ In The Wind") und Odetta sowie Harry Belafonte.
Martin Luther King am 28. August 1963 in Washington, D. C. winkt den Demonstranten zu.
Martin Luther King am 28. August 1963 in Washington, D. C. © AFP

Rätsel

In einem Film, der in einer Alpenrepublik spielt, wird das pulsierende Leben der 20er Jahre hautnah geschildert. Plötzlich stirbt eine betagte Dame, die ihre Hinterbliebenen um ihr Erbe prellen will. Das finden die aber verständlicherweise gar nicht gut.
Frage: Von welchem Film ist die Rede und wie heißt die Schauspielerin, die die betagte Dame spielt?
Antwort: Tilda Swinton

Brillant oder Bullshit!?
Das Wochenchaos

Diese Woche stinkt zum Himmel: Und deshalb zückt Sigmar Gabriel den Mittelfinger. Donald Trump heuchelt Reue. Der Ex-Bürgermeister von New York hat vergessen, dass es den 11. September gab. Und die Gamescom in Köln feiert die Superkraft von Fürzen. Bah.

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