Von Aktivisten, Gangs und Bands

Moderation: Mandy Schielke · 26.08.2012
Das Neonlicht ist diese Woche auf den Spuren von Aktivisten, Gangs und anderen Bands. In Valencia führt ein Kollektiv durch die "Route der Verschwendung", in Los Angeles kommen junge Städter zum Mariachioke zusammen und echte Rocker in Istanbul haben es vor ihren Familie schwer, ihr Hobby zu rechtfertigen.
Route der Verschwendung Route der Verschwendung
Von Julia Macher
Wenn Schulden sichtbar werden, dann sind sie meist verdammt hoch. Valencia ist eine der am stärksten verschuldeten Städte in Spanien und eine Art Freilichtmuseum für architektonische Großmannssucht. Hier wurden Milliarden für unnötige Bauten in den Sand gesetzt, während großartig angekündigte Wohnungsbauprojekte bis heute nur auf dem Papier existieren. Ein Kollektiv empörter Bürger und Architekten lädt zur Erkundung der "ruta del despilfarro", der Route der Verschwendung ein.

Mariachioke Mariachioke
Von Kerstin Zilm
Mariachispieler kennt man meistens nur als Männer mit Schnauzbärten, übergroßen Sombreros, Trompeten, Gitarren und schwarzen Anzügen mit Silberbesatz. Sie schmettern sentimentale Lieder für Touristen und Senioren. Doch in Los Angeles ist Mariachi-Musik auch wieder unter jungen Latinos angesagt. Zum Beispiel beim "Mariachioke": Karaoke mit einem Mariachi-Frauentrio in roten Pumps.

Helsinkis Kaurismäki-Kneipen Helsinkis Kaurismäki-Kneipen
Von Jenni Roth
Helsinki feiert sich in diesem Jahr als "Welthauptstadt des Designs". Und tatsächlich wird dort alles designt, was man sich nur vorstellen kann. Den Kontrapunkt zu all der Schönheit scheinen die Kaurismäki-Kneipen zu bilden, die den herben Charme der Breschnjew-Ära atmen. Hier trifft sich die lokale Bohème und kippt wortlos ihren Wodka, wie man es aus den Kaurismäki-Filmen kennt. Doch wie echt sind diese Orte eigentlich, in denen auch das Make-up der Bedienung stilsicher aufgetragen ist?

Wochenend-Rocker in Istanbul Wochenend-Rocker in Istanbul
Von Luise Sammann
Lederwesten, Tattoos und frisch polierte Harleys: Motorrad-Rocker gibt es auch in Istanbul! Sie nennen sich die "Anatolian Tigers MC" oder die "Macho Kings" und sie tun das, was Rocker nun mal tun: Harley fahren, trinken, Mann sein. Und doch gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied zu ihren Kollegen in Hamburg oder Berlin. Denn in Istanbul dürfen sie höchstens Wochenend-Rocker sein.