Vom Ordnungshüter zum Opfer?

Von Heiner Kiesel · 18.06.2012
Polizisten sollen für Sicherheit und Ordnung sorgen – für alle. Aber diese Aufgabe scheint immer schwieriger zu werden. Über 20.000 Widerstandshandlungen im Jahr gegen Beamte verzeichnet die polizeiliche Kriminalstatistik. Es sind Pöbeleien und Rempler beim Streifengang, die die Ordnungshüter einstecken müssen. Bei manchen Demonstrationen kommt es zu Gewaltexzessen mit Molotowcocktails und Pflastersteinen als Wurfgeschossen.
Im Gegenzug ermahnen Innenpolitiker und Polizistenvertreter die Bürger zu mehr Solidarität mit und Respekt gegenüber Ordnungshütern, angesichts der "immer schlimmer" werdenden Situation. Bei den Beamten macht sich indes Enttäuschung breit. Es entsteht das Bild einer Kluft zwischen den Beamten und der Gesellschaft, für die sie ihren Dienst leisten. Zu Recht?

Es gibt Soziologen, die meinen, dass die Polizisten zu wehleidig sind und sich besser auf die neuen Gegebenheiten einstellen sollten. Und das ist nicht etwa eine eklatant gestiegene Gewaltbereitschaft, sondern ein Umgang mit Bürgern, die selbstbewusster und kritischer geworden sind.

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"Links zum Thema:"
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen: Forschungsberichte Gewalt gegen Polizeibeamte
Hochschule der Polizei Hamburg: Forschungsberichte zur Gewalt gegen Polizisten
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