Vogelgrippe-Virus H5N8

Weihnachtsbraten in Gefahr?

Eine zubereitete Gans festlich dekoriert
Eine zubereitete Gans - festlich dekoriert © picture alliance / dpa / Ursula Düren
Elke Reinking im Gespräch mit Anke Schäfer und Christopher Ricke · 22.12.2014
Die Geflügelpest ist wieder da. Ab morgen gilt eine Eilverordnung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die vorschreibt, dass sofort alle Gänse- und Entenbestände auf das Virus untersucht werden sollen. Ist auch der Mensch gefährdet?
Obwohl Puten, Legehennen oder Masthähnchen an dem Geflügelpest-Virus H5N8 so stark erkranken, dass sie sterben, bestehe derzeit durch das Virus keine Gefahr für den Menschen durch das Virus, sagte Elke Reinking, Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit, im Deutschlandradio Kultur.
Diese Einschätzung teile unter anderem das Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin. "Es gibt bisher weltweit nicht eine Infektion beim Menschen", sagte Reinking, "und dazu muss man wissen, dass das Virus zum Beispiel von Januar bis September in Südkorea zum Beispiel zu 30 Ausbrüchen im Geflügelbereich geführt hat."
Enten und Gänse erkranken "nicht augenscheinlich"
Auch wenn das Virus H5N8 "sehr mutationsfreudig" sei, gebe es keine Anzeichen von Mutationen, die das Virus für den Menschen gefährlich machen würden.
"Was jetzt das Virus H5N8 angeht, muss man gar nichts beachten", sagte Reinking optimistisch. "Was man generell bei Geflügel beachten sollte, ist die ganz allgemeine Küchenhygiene. Da geht es dann eher um Erreger wie Salmonellen oder Campylobacter."
Die angeordneten Untersuchungen seien aber auch deshalb wichtig, weil Enten und Gänse im Gegensatz zu Puten und Hühnern "nicht augenscheinlich" erkrankten, "das heißt, das sieht man denen nicht an". Auch müsse verhindert werden, dass das Virus durch Geflügeltransporte in ganz Deutschland verbreitet werde.