Verkaufsrekord alter Alben

Flucht in die Musik von früher

Regal mit Beatles-CDs in London
Regal mit Beatles-CDs in London © picture alliance / dpa / Daniel Kalker
Albert Koch im Gespräch mit Oliver Schwesig · 03.02.2016
In den USA verkaufen sich alte Platten besser als neue. Die Fans von Pink Floyd und den Beatles hätten mehr Geld zu investieren, sagt "Musikexpress"-Chefredakteur Albert Koch. Er spricht von einer "Flucht der älteren Menschen in die eigene Vergangenheit".
In den USA haben sich im vergangenen Jahr alte Alben deutlich besser verkauft als neue – zum ersten Mal seit der Dokumentation der Absatzzahlen. Worin besteht der Reiz des Bekannten, worin die Zurückhaltung beim Kauf von neuen Alben?
Die ältere Zielgruppe, sagt Musikjournalist Albert Koch, würde mehr Geld haben, das sie investieren können in ihre alte, neue Lieblingsmusik. Die Musikindustrie werde sich künftig noch stärker auf die Veröffentlichung des Katalogs der Bands aus den vergangenen Jahrzehnten konzentrieren. So werde es noch schwieriger für junge Bands an einen Plattenvertrag zu gelangen.
Die Wiederveröffentlichungen als eigene Rubrik
Albert Koch vermutet, die Musik aus der eigenen Jugend verhelfe zur "Flucht der älteren Menschen in die eigene Vergangenheit". Der Chefredakteur vom "Musikexpress" kennt sich bestens mit solchen Alben von einst aus. Er betreut in der Zeitschrift die Wiederveröffentlichungsrubrik.
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