Ursendung - Klingende Frühgeschichte

Archäoakustik

Der Eingang der Höhle von Isturitz.
Der Eingang der Höhle von Isturitz. © Annie Goh
Von Annie Goh · 26.06.2015
Die junge Disziplin der Archäoakustik verbindet das Hörbare mit dem Sichtbaren, das Ephemere mit dem Bleibenden. Sie erforscht die verborgenen Klangwelten jahrtausendealter Fundstätten. Ein Rundgang mit der Klangforscherin Annie Goh.
Was bleibt von einer Kultur? Stätten, Bauten, Steine - beharrlich trotzen sie der Ewigkeit. Die Klangwelten früherer Kulturen hingegen sind längst verhallt.
Die junge Disziplin der Archäoakustik verbindet das Hörbare mit dem Sichtbaren, das Ephemere mit dem Bleibenden. Sie erforscht die verborgenen Klangwelten jahrtausendealter Fundstätten. Die Erkenntnis: Frühe Kulturen haben ihre akustische Umgebung ganz bewusst geformt und gestaltet. Zahlreiche Bauten zeugen von einem raffinierten Spiel mit Klangeffekten und -phänomenen.

In den westlichen Wissenschaften dominiert das Visuelle nach wie vor als Erkenntnisquelle. Die Archäoakustik setzt ganz auf das Hören. Annie Goh unternimmt eine Höhlenexpedition mit den Forschern Iegor Reznikoff, Rupert Till und mit der Flötistin Anna Friederike Potengowski.
Regie: Annie Goh und Esther Schelander
Mit: Anjorka Strechel (Annie), Rosario Bona (Sprecher 1), Bernd Hörnle (Sprecher 5), Marcus Gammel (Sprecher 4), Michael Mellinger (Sprecher 2), Ingo Kottkamp (Sprecher 3)
Ton und Technik: Bernd Friebel und Philipp Adelmann
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015
Länge: 49'14
Herzlichen Dank an: Iegor Reznikoff, Rupert Till, Anna Friederike Potengowski, Paul Devereux, Steven J. Waller, Joelle Darricau, Aude Labarge, Françoise de la Varende, Franck Urkia
Annie Goh, geboren 1984 in Großbritannien, lebt und arbeitet als Kuratorin, Klangkünstlerin und -forscherin in Berlin. Sie studierte Sound Studies an der Universität der Künste. 2014 veröffentlichte sie einen Beitrag in dem Sammelband: "Archaeoacoustics: The Archaeology of Sound".