Unterwegs im niedersächsischen Dörverden

Vom Pulverfass zum Baumhaushotel

Christina Faß geht am Montag (02.04.2012) über eine Hängebrücke vom neuen Baumhaushotel im Wolfcenter in Dörverden, das sie mit ihrem Mann gegründet hat. In sicherer Höhe kann man direkt auf ein Gehege mit Wölfen blicken.
Das Baumhaushotel im Wolfscenter Dörverden © picture alliance / dpa / Carmen Jaspersen
Von Nina West · 27.09.2015
Dörverden im ländlichen Niedersachsen – das klingt nach einer Gegend, in der das Leben ruhig dahinfließt. Und doch verbirgt sich hier eine Geschichte, die die scheinbar friedliche Idylle einst sehr durcheinanderbrachte - und die bis heute die Menschen prägt.
Sie beginnt Anfang der 1980er-Jahre, als das Leben im Gleichgewicht der Mächte erstarrt scheint. Die Fronten sind klar: hier die Nato, dort der Ostblock.
Der Wald birgt eine Altlast aus der Zeit des Nationalsozialismus: das Gelände einer Pulverfabrik.Teile davon nutzt die Bundeswehr nach dem Krieg als Kaserne. 1983 zieht nebenan ins Haus Drübberholz eine Kommune aus Städtern. Sie wollen selbstbestimmt leben und gleichberechtigt arbeiten, misstrauisch beäugt von den Einheimischen.
Als die Autorin Nina West dort ein mehrtägiges Silvesterspektakel erlebt, fasziniert sie die wenig reglementierte Atmosphäre. Für eineinhalb Jahre zieht sie ein.
Nun kommt die Autorin nach 23 Jahren wieder dorthin, schaut sich um und blickt zurück. Eine persönliche Spurensuche zwischen gestern und heute.
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